Inspektion
Willy hat die 50.000 km Marke genkackt. Um Problemen aus dem Weg zu gehen, entscheiden wir uns in Moab für eine Inspektion, denn wenn sich eine Stadt mit Offroad-Vehicles auskennt, dann Moab. Und tatsächlich kennt sich der Mechaniker gut aus, entdeckt keine akuten Mängel. Irgendwann werden wir Dichtungen am Schaltgetriebe wechseln müssen, die Bremsbeläge sind zur Hälfte runter und er ersetzt den Keilriemen für die Klimaanlage, die wir irgenwo verloren haben müssen, ohne es bis dato zu merken: Wir heizen seit einigen Wochen statt zu kühlen, es ist November….
Weitblick
In den letzten beiden Wochen haben wir vor allem nach unten geguckt, hinab in die tiefen Canyons, die der Green River und Colorado River in die Gesteinsschichten gegraben haben, eine Zeitreise 320 Millionen zurück in der Erdgeschichte, siehe Beiträge:
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beitrag_spring_canyon_point
beitrag_dead_horse_point
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Farbenprächtiger Geysir weit weg vom Yellowstone
Der Crystal Geyser ist ein „man made“ Geysir. Bei Probebohrungen nach Öl stach man stattdessen eine wasserführende Schicht an, die mit Kohlendioxid angereichertes, kühles Wasser nach oben schickt. Das CO2 löst reichlich Kalk aus dem anstehenden Gestein, das als Travertin in Terrassen wieder ausfällt, seht selbst, Beitrag:
beitrag_crystal_geyser
Gelbe Baum-Bänder
In Utah geht die Herbstfärbung Ende Oktober/Anfang November weiter, denn die Cottonwoods (Pappeln) in den Flusstälern färben sich goldgelb und malen farbige Bänder zwischen die Felsen, siehe Beitrag:
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Einsamkeit zu Zweit
Im San Rafael Swell, einer touristisch deutlich weniger frequentierten Gegend als Moab, finden wir einsame Plätze, die man zu Zweit genießen kann, auch wenn es Anfang November tagsüber kühl (unter 10 °C) und windig ist.
La Sal Mountain Loop, Manti-La Sal National Forest, Utah
Geh-Hilfen optimiert
Man wird ja bekanntlich nicht jünger und HP‘s Knie beliebt weiterhin anzuschwellen. Ganz zu seinem Missfallen haben wir neben einer Bandage ein Set Wanderstöcke erstanden und Tanja hat neue Spitzen für ihre Walking Sticks bekommen, denn die alten waren völlig abgewetzt. Einlagen für die Wanderschuhe (Standard-Sohlen) gab‘s obendrein, so dass wir gehbehinderten Alten nun hoffentlich wieder losdüsen können. Und für den Fun-Faktor haben wir uns Neopren-Schuhe geleistet, mit denen wir direkt im Flusswasser laufen können, ohne über Steine die Uferseiten wechseln zu müssen (Boulder Hopping).
Fisher Towers
Die Fisher Towers, schlanke und hohe Felswände am Colorado River, sind eigentlich ein Revier für waghalsige Kletterer, doch auch für Bodenständige wie uns bieten die Formationen reichlich Grund für „ohhhs“ und „ahhhhs“, siehe Beitrag:
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