Eindrücke Botswana

Wir touren seit drei Wochen durch Botswana. Die Pisten sind zu pkw-breiten Fahrspuren geworden, aber ansonsten begeistert uns die afrikanische Groß-Fauna ebenso wie in Südafrika und Namibia. Hinzu kommen saftig-grüne Flusslandschaften, die Abwechslung zu den Halb-/Wüsten und Dünen Namibias bringen. Bisher besuchte Ziele: Moremi Game Reserve, Khwai Community Trust, Nxai Pan, Central Kalahari, [ ... ] 

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Hluhluwe-iMfolozi Reserve for Rhinos [South Africa]

Driving in and out to Hluhuwe-iMfolozi Reserve for five days in total, we were very lucky to spot 65 different rhinos (over 75 sightings as some were doubletts on the same location): 63 white rhinos and 2 black rhinos. The best aspect of Hluhluwe-iMfolozi is, that the rhinos are not shy and habituated to cars. They don’t run away when spotted, instead they approach to have a closer look and [ ... ] 

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Addo Elephant National Park [South Africa]

Alexandria Dunes im Südteil des Addo Elephant NP

Mit der Übernachtung im Pearson Resort am Sunday‘s River, einem entgegen dem Namen sehr natürlichen Uferstreifen mit Wiesen zum Campen, blicken wir auf einen Teil der Alexandria Dunes, von denen wiederum ein Teil unter Schutz gestellt und dem Greater Addo Elephant National Park unterstellt wurde. Der westliche Bereich des Sunday River ist jedoch in Privatbesitz, so dass wir die Drohne steigen [ ... ] 

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Wild Coast [South Africa]

An der Wild Coast kann man leider nicht konstant an der Küste entlangfahren, sie ist vielmehr jeweils über 50 km lange Stichwege zu erreichen. Den ersten Abstecher fahren wir nach Morgan Bay, das für seine Cliffs herausgestellt wird. Die gibt es zwar, aber in unseren Augen sind sie nicht besonders imposant. Wir laufen ein wenig im Klippenbereich entlang und fahren über sehr holprige, enge Piste [ ... ] 

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Grüne Sittiche – Cotorras – Parakeets in der Cima/Sima de las Cotorras [Chiapas]

Wie bei vielen Zielen, an denen Wildtiere zu sehen sein sollen, ist es im Vorfeld schwer, richtige Informationen über das „Wann?“ herauszufiltern. Das „Wo“ ist bei den Cotorras = Grünen Sittichen = Green Parakeets klar: Cima (auch Sima geschrieben) de las Cotorras im Bundesstaat Chiapas. Übers Jahr betrachtet sollen die grünen Vögel von Februar/März bis Oktober/November da sein. Tageszeitlich gesehen soll der Aufflug ab 5 Uhr morgens stattfinden, über die Abende gibt es keine Angaben. Als wir an der Doline ankommen, sind wir sehr positiv überrascht über den Geräuschpegel, der uns aus dem 160 m durchmessenden und 140 m tiefen Erdloch aus Kalkgestein entgegenschallt. Es sind Cotorras anwesend! Eine Schätzung der Anzahl ist schwierig, da der Schall mehrfach von den Wänden zurückgeworfen wird und mehr Show erzeugt, als tatsächlich Cotorras zahlenmäßig anwesend sind. Da ab 15 Uhr aber immer wieder Schwärme auffliegen, die 50 Sittiche und mehr zählen, runden wir auf aktuell ca. 300 Tiere auf. 800 sind es maximal, wie uns ein Einheimischer erklärt. Die Sittiche sitzen in den grünen Bäumen am Grund der Doline (alles andere ist jetzt im März zur Trockenzeit blattlos) und fliegen in die Dolinenwände, um hier in Löchern und Spalten zu verschwinden. Vermutlich bereiten sie sich auf die Brutsaison vor. Das Fotografieren und Filmen der fliegenden Juwelen ist tricky, da sie schnell und unkalkulierbar in Richtung und Landeplatz sind. Am frühen Morgen starten sie in größeren Gruppen, in unserem Fall ein Schwarm um 6:05 Uhr, der andere um 6:25 Uhr. Es heißt also: früh aufstehen! Wir sind an zwei Morgenden auf dem Posten und können beobachten, wie zunächst alles mucksmäuschenstill ist. Dann hebt das laute Gekrächze an, das in der Doline mehrfach widerschallt und wenige Sekunden darauf fliegt der erste Schwarm an den Dolinen-Rand hoch und sammelt sich in die Bäume. In kleinen Gruppen fliegen auch die anderen Sittiche hoch, bis sie sich in größeren Gruppen wiederum aus den Bäumen lösen. Sie tauchen in die Doline ab und schrauben sich in mehreren Flug-Kreisen in die Höhe, um auf der anderen Seite der Doline über den Rand zu entschwinden. Das passiert nicht in einem riesigen Schwarm, sondern in Gruppen von wahlweise nur 5-6 Tieren, mal bis zu 50. Gegen 7 Uhr ist die Doline leer.

Link/s zu den besten Fotos, Infos und Beschreibungen zu Sittichen in Cima de las Cotorras, pdf.-Datei:
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Cascadas / Wasserfälle / Waterfalls in Chiapas + Canon de Sumidero + El Arcotete Arch: Cascadas El Chiflon & Aguacero & Golondrinas & Chorreadero [Mexico]

Im mexikanischen Bundesstaat Chiapas liegen einige wunderschöne Wasserfälle, die dank ihrer hohen Kalkfracht türkisblau schimmern und deren Flussbetten mit Kalk ausgekleidet oder mit Sinter-Terrassen gestuft sind. Leider können wir mit Stand Anfang April aktuell keine weiteren Wasserfälle im Chiapas erkunden, drei weitere hätten wir auf der Wunschliste, da die Restriktionen zur Eindämmung des Corona-Virus eine Weiterreise blockieren.

Cascada el Chiflon

Der Wasserfall Cascada El Chiflon östlich von San Cristobal ist ein ganzes Wasser-Ensemble, denn schon der Fluss selbst ist sehenswert mit seinen kleinen Strom- bis Wasserfällen und seiner himmelblauen Farbe, die einmal mehr auf Kalk beruht, der das Wasser milchig färbt und das Flussbett mit Kalkablagerungen auskleidet. Mehrere der natürlichen Flussstufen tragen eigene Namen, wir laufen bis zur größten Fallhöhe. Dahinter wäre es zu zwei weiteren Stufen gegangen, aber wir entscheiden uns stattdessen, ein kühles Bad im Fluss zu nehmen, während blau schillernde Morpho-Falter durch den schattigen Wald torkeln.

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zu Cascada
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Mexican Playas – Strände an der Küste Oaxacas

Entlang der Oaxaca Coast findet man als Overlander noch stellenweise einsame Strände, an die Meeresschildkröten zur Eiablage anlanden. Wir erkunden einige dieser Playas an der Südküste Mexikos.

Schnorcheln am Playa San Agustin

Der Playa San Agustin ist von den klassischen, mexikanischen Restaurants belagert und Tourschiffe aus dem nahen Huatulco legen an. Aber dennoch hat sich ein wunderbares Korallenriff erhalten. Großflächig wachsen die Korallen lückenlos und gesund, fast mastig. Allerlei Fische besiedeln die Korallen, nicht in so großen Schwärmen wie auf der Baja, aber genug, um sich beim Schnorcheln wie im Aquarium zu fühlen. Wir schnorcheln an den beiden vorgelagerten Felsen und am Riff, das mit Bojen vom Bootsverkehr abgetrennt ist und genießen am Abend schöne Mond-Aufgänge.

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Playa San Diego a.k.a. Playa Santiago Astata

Abends sieht man nirgends ein Licht. Allein das ist schon ein unschlagbares Qualitätskriterium für den Playa San Diego, auch Santiago Astata, an der Küste Oaxacas. Hier kommt der Mensch nur als Teilzeit-Gast her, seien es die Locals, die Fischer oder ein paar Overlander (reichlich Müll gibts leider trotzdem). Der Strand zieht sich in einem herrlich gleichmäßigen Bogen um die Bucht, dahinter liegt eine Lagune mit Mangroven. Braune Pelikane stoßen ins Wasser herab, ein Schwarm Weißer Pelikane fliegt vorbei, Kormorane fliegen an die Küste und Geier kreisen in der Thermik. Ein Natur-Idyll mit großem Fischschwarm vor der Küste, der als schwarzer Schatten im Wasser zur erkennen ist, aber mit zu hohen Wellen, um im Pazifik zu schwimmen.

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Schnorcheln an den Playas Santa Cruz de Huatulco

Wir steuern drei Strände im Ortsbereich von Huatulco an:
Der Strand von Playa Maguey ist von Restaurants belagert, Busse und Taxis karren Einheimische wie Touristen an. Es gibt jedoch ungesehen dessen ein großes Korallenriff, aber die Korallen sind im Absterben begriffen. Sie wirken braun und brüchig, nur an wenigen Stellen ist frisches Wachstum zu erkennen. Nichtsdestotrotz besiedeln Fische die Korallenflächen. Die Sicht ist heute jedoch nicht gut, das Wasser trüb von aufgewirbelten Sandkristallen.
Der nächste Playa ist so vollgepackt mit Stühlen, Menschen und Konsum, dass wir nicht ins Wasser gehen, zumal der Sandflächenanteil bei Weitem überwiegt und kaum korallenfähige Fläche erkennbar ist. Am Playa Arrocito als Nummer Drei am heutigen Tag gibt es keine Korallen, sondern eine Felswand mit Felsbrocken. Auch hier ist die Sicht schlecht, was an anderen Tagen anders sein kann. Fische sind vorhanden, auch in kleineren Schwärmen, für Schnorchel-Einsteiger oder Gelegenheitsschnorchel ein schöner Anlass, ins Wasser zu gehen, aber „4 star snorkeling“ wie von anderen beschrieben, ist es nicht.

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Schildkrötensuche am Playa Cerro Hermoso

Die ersten Meeres-Schildkröten, die wir am Playa Cerro Hermosa zu sehen bekommen, sind geschlachtet. Von drei Tieren sind nur die Panzer übrig, aus denen noch der Kopf herausschaut, an dem Ameisen nagen.

Am Vormittag laufen wir ca. 3 km den Strand entlang bis zur Flussmündung und treffen auf zwei Schildkrötenspuren zur Eiablage. Das erste Nest ist ausgeräumt und das nicht von der Brutstation, sondern ausgeraubt. Denn in der Station datieren die letzten Nester auf Ende Februar… Das zweite Nest ist (noch) intakt. Zwei ältere Männer, die sich mit Schaufel, Eimern und Säcken zum Strand aufmachen und die wir gleich mal des Schildkrötendiebstahls verdächtigen, pflanzen stattdessen Kokos-Palmen und wässern sie. Wenigstens ein Lichtblick. Oder doch nicht? Die Pflanzung dient dazu, die Dünen-Grundstücke attraktiver zu machen, die man an Americanos und Hotels verkaufen möchte. Für 220 m Strandlänge schreibt man uns 3,5 Millionen Pesos in den Sand, 175.000 Euro. An der Flussmündung sammeln sich kleine Gruppen Vögel: Braune Pelikane, Seeschwalben (terns) und Kormorane. Das Süßwasser sieht relativ klar aus, wir trauen uns aber trotzdem nicht hinein, nicht zuletzt wegen Vogelkot und Federn.

Nachts stellen wir den Wecker auf 0:05 und ziehen uns insektensicher an, um den Strand abzulaufen. Wir sind 75 Minuten in beide Richtungen den Strand entlang auf Schildkröten-Patrouille unterwegs – leider ohne Erfolg. Es gibt keine neue Spuren und keine aktive Schildkröte.

Am nächsten Tag werfen wir einen Blick auf die kleine Aufzuchtstation. Es befinden sich nur 7 Gelege älteren Datums darin, woraus wir schließen, dass aktuell keine nächtlichen Strandgänge stattfinden.

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Schildkrötensuche am Playa

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Hierve el Agua [Oaxaca]

Übersetzt bedeutet der Name Hierve el Agua „kochendes Wasser“, tatsächlich aber handelt es sich um eine kalte Quelle, in der aufsteigendes Kohlendioxid sprudelt. Die Lage ist außergewöhnlich: mitten im trockenen, halbwüstenartigen Teil des mexikanischen Bundesstaats Oaxaca im Bergland. Es wäre schon erstaunlich genug, wenn hier eine „normale“ Quelle entspringen würde, aber diese enthält auch noch so viel gelösten Kalk, dass sich dank der sehr geringen Menge und Fließgeschwindigkeit „versteinerte Wasserfälle“ gebildet haben, zu denen man über einen Sendero hinablaufen kann. Wie bei so vielen Natur-Sehenswürdigkeiten in Mexico sind wir auf den ersten Blick entsetzt, auf den zweiten geht‘s. Aus Mangel an definierten Wegen oder Badeplätzen in den beiden kühlen Becken trampelt jeder überall auf dem wertvollen und seltenen Travertin herum, das erstaunlicherweise dem Ansturm standhält… Über die Wasserqualität lassen sich nur Mutmaßungen anstellen, denn der Zufluss – und damit Durchfluss – ist gering. Kommen hier am Wochende hunderte oder gar tausende Badelustige zusammen, steht es um die Wasserqualität vermutlich nicht besonders gut. Aktuell wird die Erde für ein weiteres Becken ausgehoben, das vermutlich nächstes Jahr benutzbar sein wird. Dabei steht oben eine aufwändig gebaute Anlage mit leerem Badebecken, Toiletten und Verkaufsräumen, die vollkommen verwaist ist. Wir arbeiten noch daran, Mexico zu verstehen…

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Archäologische Stätten – Parques Arqueologicos in Mexico: Tula, Teotihuacan, Monte Alban

Im Verlauf unserer Reise durch Mexico besuchen wir einige der archäologischen Stätten der Olmeken, Tolteken, Zapoteken und Teotihuacans (Mayas siehe separater Beitrag). Anbei der sich in den nächsten Monaten füllende Beitrag mit Updates.

Tula – Parque Botanico y Zona Arqueologico

Die Stadt Tula im mexikanischen Bundesstaat Hidalgo schlägt auf einem großen Areal zwei Fliegen mit einer Klappe (75 M$ p.P.): Naturschutz (Parque Nacional) und Bewahrung von Kulturgut (Zona Arqueologica). Das Gros der Besucher – am heutigen Wochentag nur eine handvoll – ist sicher wegen der toltekischen, 4,5 m hohen Krieger-Figuren vor Ort, die auf einer der ausgegrabenen und teilweise wieder aufgebauten Pyramiden stehen. Auch die beiden Ballspielplätze, einer besonders groß, der andere besonders klein im internen Vergleich der mexikanischen Bauhistorie, sind ausgeschildert. Wir bleiben als botanisch interessierte jedoch zusätzlich an der Vegetation hängen, an den mächtigen Yuccas und hunderte von Jahren alten Kugelkakteen, an knorrigen Schinus-molle-Bäumen und blühenden Euphorbien, deren Flor sogar duftet! In bemüht angelegten Beeten sind die Sukkulenten der Region in zum Teil wunderschön gewachsenen Expemplaren wie den baumförmigen Optuntien attraktiv in Szene gesetzt. Und gleichzeitig vor Rodung und Zerstörung geschützt!

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Teotihuacan

Teotihuacan gilt als die Wiege der präkulumbianischen Baukunst, wurde noch vor den Mayas, Azteken, Olmeken oder Tolteken erbaut. Die Piramide del Sol ist mit dem Titel der „drittgrößten Pyramide weltweit“ belegt und die Calzada de los Muertos, die Allee der Toten, die auf die Piramide de la Luna zuführt, ist rund 2 km lang. Millionen von Menschen besuchen die Anlage jedes Jahr, im Museum del Sitio sind viele Fundstücke wie Grabbeigaben, Töpfereien u.v.m. ausgestellt. Gründe genug, von Teotihuacan beeindruckt zu sein? Nein, denn es gibt zu viele Aspekte, die dagegen sprich, hier ein paar davon.
+ Die Pyramiden und die gesamte Anlage sind eine Zurschaustellung von Macht und Dominanz, der Architektur moderner Diktaturen nicht unähnlich und damit sehr skeptisch zu betrachten.
+ Die Pyramiden waren für das tägliche Leben der Menschen insofern zweckfrei, als sie mit unermesslich hohem Aufwand an Arbeitskraft und Lebenszeit ledigleich der Anbetung (nicht existenter?) Gottheiten dienten, nicht dem direkten Wohlergehen der Menschen.
+ Alle Gebäude dienten zum Zweck der Unterjochung der Bevölkerung durch eine schmale Klasse an Hohepriestern, denen es gut ging. Die Arbeiter, die die Steine aufgeschichtet haben, lebten in sklavenähnlichen Zuständen. Menschenopfer zu Ehren der Götter kosteten zusätzliche Leben. Es mag sein, dass das Handwerk unter der Führung der Priester aufblühte, aber Handwerkskunst ist auch ohne Prunk und Protz möglich.
+ Die Architektur ist nur auf Größe und Imposanz aus, nicht auf Ästethik. Sie ist hart und scharfkantig, eckig und geometrisch. Selbst die abstrakten Fresken und Murals sind eher furchteinflössend als gewinnend. Nichts schmeichelt dem Auge, nicht einmal die Tierdarstellungen, die fauchend mit gefletschten Zähnen (Puma, Jaguar) oder mit messerspitzen Schnäbeln (Quetzalcuatl) abstrahiert sind. Alles wirkt bedrohlich und einschüchternd, vom Detail bis zum Grundriss.
+ Die Monumente wurden nach ihrer Entdeckung und Ausgrabung mehr oder weniger stark wieder aufgebaut: mit Mörtel und Beton. Obwohl die Teotihuacans Kalk als Klebemittel benutzten, wirken die Mauern dadurch unnatürlich, nicht authentisch. In den USA beispielsweise versucht man, in den Ruinen der Puebloan People die Lehmmischungen nachzubauen, die im Original verwendet wurden – auch wenn sie weniger lange halten, wodurch mehr Realitätstreue erzielt wird.
+ Wenn man die umgebende Landschaft Teotihuacans betrachtet, bieten sich in unmittelbarer Nähe natürliche Hügel an, auf denen man Tempel mit gleichem Bauaufwand viel höher und näher an den Göttern hätte errichten können. Mit weniger Bauaufwand und der reinen Nachgestaltung der Hügel-Flanken hätte man mit Ehrehrbietung der Natur sogar mehr erreicht.
+ Positiv angetan sind wir von den geringen Besucherzahlen am frühen Morgen. Wir sind ab ca. 7:45 Uhr in der Anlage und blicken auf weitgehend menschenleere Tempel und Alleen. Ab 10 Uhr nimmt die Anzahl der Besucher langsam zu, verläuft sich jedoch ob der riesigen Dimensionen der Anlage. Um 11 Uhr, als wir Teotihuacan verlassen, kommen mehrere Schulklassen zeitgleich an, es füllt sich. Vermutlich erst in ein paar weiteren Ruinen-Besuchen werden wir es zu schätzen wissen, dass man auf die Piramide del Sol ganz und auf die Pirmaide de la Luna halb hinauflaufen kann.

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Monte Alban

Die Zapoteken-Ruinen von Monte Alban liegen, dem Namen entsprechend, auf einem Hügel etwas abseits der Stadt Oaxaca, auf die man von der Zona Arqueologica hinabblickt. Das Areal ist angenehm kompakt und symmetrisch aufgebaut, das Besondere sind diverse Steinfresken, auf denen Personen abgebildet sind. Während man lange Tänzer als Motive vermutete, gehen heutige Interpretationen dahin, dass es sich um gefolterte Kriegsgefangene mit verstümmelten Genitalien handle, die sich vor Schmerzen krümmen. Etwas viel konträrer Interpretationsspielraum für unseren Geschmack, zumal es sich bei den „blutenden, männlichen Genitalien“ auch um tönerne Verkleidungen wie den Masken für die Gesichter handeln könnte, die man sich schlicht umhängte. Egal wie, wir schauen uns brav alles an und landen nach rund einer Stunde wieder im Mexiko von heute.

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