Addo Elephant National Park [South Africa]

Alexandria Dunes im Südteil des Addo Elephant NP

Mit der Übernachtung im Pearson Resort am Sunday‘s River, einem entgegen dem Namen sehr natürlichen Uferstreifen mit Wiesen zum Campen, blicken wir auf einen Teil der Alexandria Dunes, von denen wiederum ein Teil unter Schutz gestellt und dem Greater Addo Elephant National Park unterstellt wurde. Der westliche Bereich des Sunday River ist jedoch in Privatbesitz, so dass wir die Drohne steigen lassen können, um für uns die herrliche Dünenlandschaft einzufangen.

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Pearson Park Nature Reserve, Colchester, Südafrika
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Pearson Park Nature Reserve, Colchester, Südafrika
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Pearson Park Nature Reserve, Colchester, Südafrika
Alexandria-Dunes-Pearson-Park-Nature-Reserve-Colchester-Suedafrika-14-1024x379 Addo Elephant National Park [South Africa]
Pearson Park Nature Reserve, Colchester, Südafrika

Südteil Addo Elephant Park – Colchester Area – Tag 1

Wir fahren in den Addo Elephant National Park übe das südlichste Gate Matyholweni hinein. Unsere Erwartungen für diesen ersten Selfdrive: Wenn wir ein paar Elefanten zu sehen bekommen, sind wir glücklich. Um wieviel höher wir die Latte hätten hängen können! Denn nach den ersten Kilometern durch Spekboom- und Schotia-Gebüsch, geht es auf den ersten, offenen Grasflächen gleich so richtig los: Burchell‘s Zebras und Red Hartebeest aus nächster Nähe. Die ersten Elefanten kommen in Sicht, zwei Mütter mit ihren Jungen. Mit Geduld warten wir so lange, bis sie den Hang hinauf auf uns zugewandert sind und dicht am Auto die Straße queren. Später wird es noch hautnäher: Zwei Elefantengruppen laufen so nah an unserem abgestellten Fahrzeug vorbei, dass sie es fast berühren. Wir bleiben staunend ruhig sitzen und lassen die Giganten vor der Windschutzscheibe leise und bedächtig vorbeischreiten. Ein irres Gefühl! Später trauen sich hingegen zwei halbstarke Bullen nicht an unserem Fahrzeugvorbei, sondern wählen diplomatisch den Weg durch den Busch – sehr wohlerzogen die Addo Elefanten! Überaus beeindruckend ist die mentale und akustische Ruhe, mit der sich Elefanten bewegen. Eine große Gruppe grast ohne weitere Geräusche als diejenigen von rupfenden Rüsseln und mamelnden Zähnen, bis plötzlich ein kurzes Brummen (vermutlich von der Leitkuh) erklingt und alle ohne Umschweife das Essen einstellen und alle gemeinsam die Straße überqueren. Eines der sehr wenigen, im Park fahrenden Fahrzeuge hält an und sagt uns, dass 15 min. entfernt Löwen zu sehen seien. Nichts wie hin und wir bekommen tatsächlich drei faulenzende, besenderte Löwinnen offen auf einer Wiese direkt neben der Piste zu sehen! Doch damit nicht genug: An einem Wasserloch liegt ein riesiger Elefanten-Kadaver, an dem sich eine Hyäne und in der Summe fünf Schackale gütlich tun. Über den Tag verteilt kommen Warzenschweine und Kudus, die sich relativ scheu geben, Strauße in der Ferne, Mangusten, die übers Gras huschen, ein Sekretär etc. dazu – vieeeel mehr, als wir auf der ersten Fahrt erwartet hätten! Die Landschaft ist erstaunlich bewegt über Hügel und Täler (und mit steilen Auf- und Abfahrten), in der Ferne blitzen im Sonnenlicht die Alexandria Dünen auf. Alte, gerodete Farmflächen durchsetzen das natürliche Albany Thicket. Für uns geht ein wunderschöner, erster Tag im Addo Elephant National Park zu Ende.

Alexandria-Dunes-Pearson-Park-Nature-Reserve-Colchester-Suedafrika-14-1024x379 Addo Elephant National Park [South Africa]
Mbotyi Loop, Addo Elephant National Park, Südafrika
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Addo Elephant National Park, Südafrika
Alexandria-Dunes-Pearson-Park-Nature-Reserve-Colchester-Suedafrika-14-1024x379 Addo Elephant National Park [South Africa]
Ngulube Loop, Addo Elephant National Park, Südafrika
Alexandria-Dunes-Pearson-Park-Nature-Reserve-Colchester-Suedafrika-14-1024x379 Addo Elephant National Park [South Africa]
Lismore Waterhole, Addo Elephant National Park, Südafrika
Alexandria-Dunes-Pearson-Park-Nature-Reserve-Colchester-Suedafrika-14-1024x379 Addo Elephant National Park [South Africa]
Lismore Waterhole, Addo Elephant National Park, Südafrika
Alexandria-Dunes-Pearson-Park-Nature-Reserve-Colchester-Suedafrika-14-1024x379 Addo Elephant National Park [South Africa]
Mbotyi Loop, Addo Elephant National Park, Südafrika
Alexandria-Dunes-Pearson-Park-Nature-Reserve-Colchester-Suedafrika-14-1024x379 Addo Elephant National Park [South Africa]
Addo Elephant National Park, Südafrika
Alexandria-Dunes-Pearson-Park-Nature-Reserve-Colchester-Suedafrika-14-1024x379 Addo Elephant National Park [South Africa]
Lismore Waterhole, Addo Elephant National Park, Südafrika

Addo Elephant Main Sector

Heute fahren wir nach der Übernachtung auf dem Pearson Campground am Sunday‘s River erneut zum Südgate Matyholweni in den Addo Elephant National Park ein, nachdem der Tag bereits mit Meerkatzen und Gelben Mangusten auf dem Campground begonnen hat. Die erste Sichtung im Park ist eine Vierergruppe Elan-Antilopen-Männchen mit großen Brustlappen und massigen Körpern, die uns klar machen, dass wir in den anderen Parks Bonteok und De Hoop bislang nur die vergleichsweise zarten, weiblichen Tiere zu Gesicht bekommen haben. Am Elefanten-Kadaver am Lismore Waterhole sind wiederum eine Hyäne und diesmal zwei Schakale dabei, noch Verwertbares heraus zu rupfen. Wir fragen uns, wo die Geier sind? Da Besuchern jedoch im De Hoop Nature Reserve die Kap-Geier als Besonderheit angepriesen wurden, gehen wir davon aus, dass diese Aas-Esser im küstennahen Bereich selten sind. Aber nicht so selten, als dass wir nicht trotzdem am Arizona Dam einen sehen würden, nebst den ersten African Buffalos. Zwei große Elefantenbullen bewegen sich malerisch-gemütlich über ehemalige, terrassierte Felder auf die Wasserstelle zu. Wie herrlich, menschliches Kulturland von den Wildtieren wiedererobert zu sehen! Auf den Fahrten durchs Albany Thicket sehen wir mal ein Warzenschwein, mal ein Kudu, auf den Wiesen Zebras und Kuhantilopen, aber insgesamt sind die Loop‘s heute eher tierarm, was vielleicht auch an der samstäglich spürbar höheren – aber immer noch sehr angenehmen – Anzahl an Fahrzeugen liegt? Die schönste Elefantengruppe sehen wir heute am Marion Barree Waterhole, gleich darauf einen einzelnen Bullen am Spekboom Hide Waterhole. Am Hapoor Dam warten wir lange, bis eine kleine Gruppe Weibchen mit Nachwuchs zum Wasserbecken läuft und werden ein klein wenig enttäuscht, da die erhoffte Baderunde ausfällt. Offenbar müssen sich Elefanten bei den momentanen Temperaturen nicht abkühlen, schade. Gegen Abend probieren wir weitere Wasserlöcher, die aber alle unbesetzt sind. Dafür gibt‘s mit sinkendem Sonnenstand noch eine Elefantenherde und zwei Büffel, bevor wir den Park am Main Gate verlassen und uns auf einen wenig romantischen, aber praktikablem iOverlander-Platz zwischen (wenig befahrener) Straße R342 und Eisenbahntrasse (befahren) unsichtbar hinter hohes Gebüsch stellen.

Addo Elephant National Park – Hapoor Dam Waterhole – Tag 4


Den heutigen Tag im Addo Elephant National Park überschreiben wir mit dem Titel „The Waterhole Day“. An drei Wasserlöchern können wir dem sozialen Miteinander von über 100 Elefanten aller Alterklassen zuschauen – gigantisch! Doch den Anfang am Morgen macht das Solarpumpenbecken an Carol‘s Rest, wo wir beim Frühstücken etlichen Warzenschweinen, Kuhantilopen und einer Büffel-Mama mit sehr kleinem Jungem beim Trinken zuschauen können. Kudus und Zebras nähern sich, trauen sich aber nicht heran, vielleicht ist unser Fahrzeug zu groß und bedrohlich? Auf den Fahrtstrecken durch das Albany Thicket sehen wir, wie die Tage zuvor, jede Menge scheue Kudus und Warzenschweine, mehr ist in dem zwar mit Elefantenpfaden durchzogenen, aber blickdichten Buschwerk nicht auszumachen, selbst wenn dort ganze Dickhäuter-Herden stehen würden. Der erste Blick auf das Wasserloch Hapoors Dam ist enttäuschend: keiner da. Doch rund einen Kilometer auf dem Weg dorthin laufen vier Elefanten strammen Schrittes konstant auf der Teerstraße zum Wasserloch. Endlich klappt es! Was danach kommt, übertrifft alle unsere Erwartungen, denn in den vier Stunden zwischen 10:30 und 14:3o Uhr reißt der Strom neu eintreffender Elefantengruppen und einzelner Bullen gar nicht ab. Am Ende haben wir locker über 70 Tiere bei ihren Interaktionen beobachten können, darunter riesige Bullen, die respektvoll und ohne jede Aggression im Meterabstand miteinander und mit den Weibchen klar kommen. Jungtiere, die aus dem Schlammbad gerade noch aus eigener Kraft herauskommen. Einen Halbstarken, der vom Wasserrand in den Pool rutscht und kräftig untertaucht. Ein „Spektakel“ ohne jeden Lärm, nur wenige Male trötet oder brummt ein Elefant, man begrüßt sich gegenseitig und die Neuankömmlinge suchen rüsselnd Kontakt zu anderen Elefanten, Familienleben auf elefantisch. Als die Kamerabatterien leer sind und die Speicherchips voll, können wir uns endlich losreißen und wähnen das Erlebnis Elefanten für beendet, denn wir wollen heute aus dem Park raus. Doch auch am Wasserloch Marion Barree tun sich weiter Elefanten an der grauen Brühe gütlich. Und erst recht an der Ngulube Wasserstelle. Zu fortgeschrittener Tageszeit nach 16 Uhr trifft hier nach der anwesenden Elefanten-Crew eine Rowdy-Truppe ein, die den Laden mit Plantschen und Spritzen so richtig aufmischt, aber selbst dieser Übermut findet ohne Rangeleien statt. Eine faszinierende Sozialkompetenz haben die Elefanten, die sich begrüßen, berüsseln und beschnuppern, die jüngeren schmiegen oder lehnen sich an die Älteren. Auf dem Mbotyi Loop nehmen wir noch drei Wasserbüffel in schönem Abendlicht mit, dann werden wir über das Matylholweni Gate wieder ausgespuckt in die reale (Menschen-)Welt mit vierspuriger Straße, Tankstelle und Camp im Pearson Ressort an der Riverside. Nicht nur das Office hat zu und das Einchecken ist kompliziert, am Camp angekommen, sind auch alle sanitären Anlagen zugesperrt, so dass wir am nächsten Morgen die Außendusche nutzen..

 

Addo Elephant NP Abschiedstag am Hapoor Dam Waterhole – Tag 5

Wir können uns doch noch nicht trennen von den Addo Elefanten und wollen heute nochmals zurück an das Wasserreservoir Hapoor Dam, wo man so herrlich nah an und zwischen den Elefanten stehen und sie beobachten kann. Ein bisschen beobachten sie auch uns, aber im Grunde sind wir Menschen ihnen herzlich egal und Luft. Sie interessieren sich schlicht und einfach für ihre eigenen Bedürfnisse und Ihresgleichen, wunderbar. Als wir gegen 11:30 Uhr Hapoor Dam erreichen, ist gerade die erste Elefantengruppe im Anmarsch, perfektes Timing. Bis 15 Uhr folgen etliche weitere Familien, phasenweise sind 40 Elefanten gleichzeitig beim Trinken, Schlammbaden und Duschen – so ein Rüssel ist herrlich vielfältig einsetzbar! Zu tiefst beeindruckt sind wir vom Miteinander der Elefanten, deren ankommende Einzelgruppen sich zu größeren Verbänden zusammenschließen und nach dem Trinken gemeinsam ruhen, indem sie dicht beeinander stehen, sich anlehnen oder die Rüssel auflegen. Selbst die riesigen Bullen dürfen dabei in die Mitte der Damen, wo sie sich wie Hähne im Korb fühlen müssen. Nach dem entspannten Gekuschel, gehen die Gruppen wieder getrennter Wege. Ebenso bemerkenswert ist, dass den Kleinsten im Gewirr von dicken Füßen, wahren Säulen, und Rüsseln nichts passiert, aber jeder passt so auf die Zwerge auf, dass sie sogar ungeniert unter den Bäuchen von Müttern, Tanten und Omas herumlaufen im dichtesten Gewirr. Das Verhalten am Wasserloch folgt dem klassischen Herdentrieb, man macht das nach, was die anderen machen. Als ein Bulle eintrifft, der gleich mal in den Teich hineinsteigt und mit den Sohlen Schlamm vom Ufer abtritt, machen es ihm prompt die Halbstarken nach und legen Vollbäder ein. Folgen ruhigere Gruppen nach, taucht keiner mehr unter, dafür wird intensiv gewellnest. Um 15 Uhr trennen wir uns endgültig von dieser kleinen, aber wunderbaren Elefantenwelt und fahren rund 2 h weiter zur Woody Section des Addo Elephant Parks an der Küste. Zum Übernachten landen wir nach langer Gravel Road-Anfahrt auf einer Farm mit drei schönen Campsite mit Ozeanbrandung im Ohr.