Auf einen Tipp aus dem Cibola National Wildlife Refuge hin fahren wir zur Whitewater Draw Wildlife Area südwestlich vom Chiricahua National Monument in den Santa Rita Mountains (nahe Elfrida / McNeal). Inmitten trockenen, halbwüstenartigen Graslandes sammelt sich hier Wasser zu einem flachen See, an dem sich im Winter zwei Drittel derjenigen Kraniche treffen, die in Arizona überwintern: bis zu 30.000. Annähernd diese Zahl dürfte aktuell anwesend sein, dem Geschnarre und Trompeten rund um das flache Gewässer und den riesigen Schwärmen nach zu urteilen, die sich morgens und abens in die Lüfte erheben: ohrenbetäubend und wunderschön! Allerdings findet das Spektakel weit weg von der Erschließungsstraße statt. Das Prozedere: Kurz vor Sonnenaufgang starten die Kraniche zu ihren Futterplätzen und fliegen in riesigen Gruppen auf. Ab 11/12 Uhr kehren sie in kleinen Flocks an die Ufer zurück, wo sie sich in mehreren, großen Pulks sammeln. Gegen Abend lösen sich einige dieser Pulks auf und so ziemlich alle sammeln sich am Nordufer des „Sees“. Auf diese Weise weist ein Tag am Whitewater Draw Phasen sehr hoher Aktivität und Phasen auf, an denen gar nichts passiert. Wir verbringen zwei Tage vor Ort und probieren am zweiten Tag andere Standorte aus, um näher in der Flugachse der Kraniche zu stehen, die nach Nord-Nordost früh morgens abfliegen und auch von dort ab Mittag wieder einfliegen. P.S.: Außer den Kranichen sind wenig andere Wasservögel da, dafür Eulen und kleine Greifvögel (red tailed hawk, american kestrel etc.).
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Whitewater Draw Wildlife Area, Sanhill Cranes, Tag # 2
Wir ziehen um vom Access Point für die Naturbeobachter zum Hunters Access. Und siehe da, hier ist man den Kranichen näher… Sie rasten zur Majorität am Nordende der Wasserfläche, fliegen von hier am Morgen Richtung Norden davon und sammeln sich am Abend in großen Kreisen, um final in Wassernähe zu landen. Wir platzieren uns auf der parallelen Zufahrtsstraße. Ganz offensichtlich vermeiden es die Kraniche jedoch, uns zu überfliegen, drehen zuvor ab oder teilen sich. Aber wir sind den riesigen Schwärmen deutlich näher als gestern am Natures Lovers Place und erleben sie zum Sunset.
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Whitewater Draw Wildlife Area, Sandhill Cranes, Tag # 3
Wir sind 25 Minuten vor Sunrise auf dem Posten. Gerade früh genug, um die ersten vier Schüsse zu hören. Es dauert rund 2 Minuten, bis die Kraniche auf die Todesgefahr reagieren und im riesigen Pulk alle auf einmal auffliegen… So bleibt uns nichts anders übrig, als zu beobachten, wie der aufgeschreckte, immense Schwarm sich zerteilt, einige Gruppen gleich ganz zu den heutigen Futtergründen entschwinden, andere Kreise ziehen, um nochmal zu landen. Erneut Schüsse, und wieder, und wieder, ein Greuel. Die Sandhill Cranes sind in heller Aufregung, schnarren lauthals, nur kurz nach den Schüssen wird es mucksmäuschenstill und man hört nur das Rauschen der Flügel. Die Sonne geht auf und das Gros der wunderschönen Vögel ist weg. Und diesmal kommen sie erst NACH Sunset wieder, um sich an der Westseite des Sees zu sammeln. Zeitweise sind (vermutlich) alle Kraniche zeitgleich in der Luft – ein optisches und akustisches Spektakel und Highlight für uns!
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Whitewater Draw Wildlife Area, Sanhill Cranes, Tag # 4
An unserem dritten Morgen am Whitewater Draw hat das gestrige Morden Pause, es fallen keine Schüsse und die Kraniche legen dasjenige Verhalten an den Tag, das ihrem selbst gewählten Ablauf entspricht. Und der lautet heute: nach Norden starten und keine Runde drehen. Geradeaus los und weg. Wir stehen falsch…. Dafür erleben wir einen extrem farbintensiven Sunrise. Als dieser einer grauen Wolkendecke weicht, packen wir unsere sieben Sachen und fahren zur Stichstraße, die von Norden her zur Wildlife Area führt. Hier sind wir näher unter der heutigen Flugroute, aber die Kraniche behalten ihre Vorsicht und drehen ab, sobald sie uns wahrnehmen. Nur wenige fliegen nah vorbei oder gar über uns hinweg. Sicherheit geht vor und damit haben die Vögel recht, wie der gestrige Morgen gezeigt hat. Wir „inhalieren“ die heute kleinen Gruppen von 2 bis maximal 30 Tieren, die schwungweise zu den Futtergründen fliegen. Dann sagen wir Adé zu den Sandhill Cranes im Whitewater Draw.
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