Columbia & Meares Glacier Boat Cruise [Prince William Sound]

Von Valdez aus buchen wir zwei Touren in den Prince William Sound, die sehr unterschiedlich ausfallen.

Columbia Glacier & Wildlife Cruise auf der LuLuBelle

Was Tidewater Glaciers anbelangt, also Gletscher, die ins Meer münden, sind wir noch ziemlich jüngfräulich und daher voller Uiuis und Schau-Mals angesichts der Eisbrocken, die bereits weit vor der Kalbungszone des Columbia Glaciers im Prince William Sound liegen. Der Kapitän der LuLuBelle hält zum Einstieg an einem besonders großen Eisberg, auf dem sich ein Seehund ausruht, und an einem Stück aus reinem, durchsichtigem Eis, das die Farbe des Meeres widergibt und blau leuchtet. Je näher das Tourboot sich dem Columbia Glacier nähert, der sich seit 1978 ganze 12 Meilen (!) zurückgezogen hat, umso formenreicher werden die Eisberge, manche mit „Dreck“-Streifen, manche mit lebender Fracht in Form von Seehunden oder Seeottern. Obwohl wir einen super sonnigen, warmen Tag schreiben, kalbt der Columbia nur zögerlich während der knappen Stunde, die die LuLuBelle an seiner Front wartet. Ein Mal bricht ein größeres Stück ab. Wobei es eigentlich verdrehte Welt ist, dass wir Besucher ein Abbrechen des Eises wünschen, bliebe der Gletscher „heile“ würde er nicht schrumpfen.

Link/s zu den besten Fotos, Infos und Beschreibungen zu Columbia Glacier & Wildlife Cruises, pdf.-Datei:
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Meares Glacier & Wildlife Tour [Prince William Sound]

Mit der Meares Glacier Tour, angeboten von Stan Stephenson in Valdez, treten wir unmittelbar die zweite Cruise durch den Prince William Sound an (gestern: LuLuBelle zum Columbia Glacier, siehe eigener Beitrag). Wir nehmen die Antwort zur Frage „Ist das nicht zwei Mal das Gleiche?“ vorweg. Nein, wir erleben zwei völlig unterschiedliche und jede für sich sehr, sehr gute Touren. Aufgrund der Strecke von beachtlichen rund 238 Kilometern ist auf der Meares Glacier Tour mehr Strecke zu bewältigen, bei denen man die Mountain Ranges rund um den Prince William Sound bewundern kann, im heutigen Fall bei strahlendem Sonnenschein, aber diesiger Sicht, da die Wildfire Season bereits begonnen hat und sich Qualm in den Sound legt (Nachtrag: am nächsten Tag sieht man von den umliegenden Bergen Valdez‘ fast nichts mehr….). Die 9,5 h stündige Fahrt wird immer wieder für Wildlife unterbrochen, wir halten zwei Mal für einen Buckelwal / Humpback Whale, an Seeottern / Sea Otter, Seehunden / Harbour Seals und Papageientauchern / Puffins sowie am Schluss bei einer Gruppe Schweinswale / Porpoises. Und natürlich am Meares Glacier, der sich NICHT auf dem Rückzug befindet, im Gegenteil: Er hat sich seit den Aufzeichnungen um einen Kilometer ausgedehnt. Anders als der Columbia Glacier, der den vorgelagerten Channel mit Eisbrocken spickt, kalbt die rund 100 Meter hohe Eisfront des Meares Glaciers kaum. Auf den wenigen Eisschollen drängen sich deshalb die Seals eng zusammen, die sich am Columbia Glacier einzeln je eine Exklusiv-Scholle aussuchen konnten. Der Kapitän der Spirit Valdez spricht nicht ununterbrochen wie derjenige der LuLuBelle, stattdessen vertreiben ein Mittagessen und ein Chowder-Serving die Zeit zwischendurch. Fazit: Absolut empfehlenswert trotz des hohen Preises von 170 $ p.P.

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