Nordamerika Reise 2017-2020

819 Reisetage, 97706 km

das entspricht 119 km /Tag Dabei verbrauchten wir 13575 l Diesel, also 13,89 l/100 km oder 17,02 mpg

Wir sind 1828 km und 54750 Höhenmeter gewandert und 403 km mit unserem Kanu gefahren

Wir haben 679 x frei übernachtet und verbrachten 142 Nächte auf bezahlten Plätzen. 177 Übernachtungsplätze waren top (*****), 51 schlecht (*)

490 (59%) der Tage waren sonnig oder überwiegend sonnig 95 (13%) der Tage waren sonnig/wolkig gemischt 234 (29%) der Tage waren wolkig oder überwiegend bewölkt Wir hatten an 131 (16%) der Tage Niederschlag, und wen überrascht es, 60 davon waren in Kanada und Alaska

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2017 USA und Kanada

Fall Color Tour durch den amerikanischen Nordosten

Mitte September verschiffen wir unser Expeditionsmobil Willi nach Halifax und überführen es in 35 Tagen nach Washington…

Reiseroute

 Bedienung

Suchen Sie Ihre Gegend aus und zoomen Sie in der Karte bis zu Strassenansicht, um unsere Route im Detail zu sehen.
Ein Klick auf das Symbol öffnet Ihnen den Link zu unserem Übernachtungsplatz mit weiteren Informationen zur Tagesetappe.

Zeitraum:  4. Oktober bis 8. November 2017, 35 Tage
Strecke:  8000 km, 228 km pro Tag
Bundesstaaten Kanada:  Nova Scotia, New Brunswick, Quebeck
Bundesstaaten USA:  Maine, New Hampshire, Vermont, New York, Pennsylvania, Delaware, Maryland, Virginia
Highlights:  Indian Summer an der Ostküste
 Cape Breton Highlands Nationalpark
 Hopewell Rocks und der Gezeitenwechsel in der Bay of Fundy
 Die endlosen Wälder von Maine um den Baxter State Park
 Überraschend schöne Wasserfälle im Bundesstaat New York
 Niagarafälle

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2017 USA und Kanada – Reisebericht

Dienstag 3.10.2017 – Condor-Flug München-Halifax, Abflug 17:40

Norbert und Jola fahren uns zum Flughafen, wir liegen gut in der Zeit und ohne Trixie ist alles deutlich entspannter. Condor – und trotzdem klappt’s. Sogar mit leerem Sitzplatz in der Dreierbank. 20:40 Ortszeit planmäßige Landung, Shuttle-Transfer zur Mietwagenstation, Ford Escape übernehmen (tolles Teil), 22:30 Uhr Ortszeit Motel. Wie so oft entpuppt sich dies als schlichter Horror, Schlafkomfort wie auf einer Verkehrsinsel, in Fenstern und Türen klaffen Spalte, der Verkehrslärm aufjaulender Truck-Motoren trifft uns ungefiltert. Hoffentlich kommt Willy heile an!

Übernachtung: Blue Nose Inn

Mittwoch 4.10.2017 – Peggys Cove – Mahone Bay – Lunenburg

Um 7:00 Uhr sind wir beim Frühstück, das zwar ab 7:00 Uhr geöffnet haben soll, natürlich aber der Mitarbeiter erst um 7:15 aufmacht. I’m so sorry. Um 8:00 auf dem Weg zum IM Mathers Spediteur nach Dartmouth. Der hat die Papiere, dass unser Auto angekommen ist, aber noch keine finalen Papiere, die Dame will sie uns mailen. Wir sollen schon mal zum Zoll fahren und die Formalitäten erledigen. Machen wir, aber leider kann man ohne die Papiere nichts machen. Willy ist noch nicht vom Zoll inspiziert. Wann das geschieht, weiß niemand. Also sind wir um 9 Uhr fertig und nutzen den sonnigen Tag für eine kleine Rundtour auf der Lighthouse Route mit Mietwagen (ein komfortabler Ford Escape): Peggys Cove, Mahone Bay, Lunenburg. In Peggys Cove kommen wir gerade noch rechtzeitig, denn 30 Minuten nach unserer Ankunft kippen 17 Busse eine Ladung Kreuzfahrttouristen aus. Wir unterhalten uns mit einem Busfahrer, der meint, heute sei es richtig ruhig hier, gestern seien 11000 Besucher und 40 Busse gleichzeitig da gewesen. Wir fahren weiter an der Margaret Bay entlang nach Mahone Bay und Lunenburg. Die Landschaft erinnert an Skandinavien. An der Küste ist es recht besiedelt, was aber nicht so negativ auffällt wie in Norwegen. Etwas weg von der Küste dominiert unzugängliche, boreal anmutender Wald. Mahone Bay und Lunenburg sind nette Örtchen mit alten Holzhäusern. So historisch, wie das halt in Nordamerika möglich ist… Wir holen uns noch bei Sobey´s einen Softdrink und zwei Footlong Subs, die wir am Wright Lake verspeisen. Um 18 Uhr sind wir zurück am Hotel. Dort geht die Tür nicht auf, weil „accidently“ die Schlüsselkarte nur für eine Nacht aktiviert wurde. I’m so sorry. Wir holen eine neue. Im Zimmer ist ein Bett gemacht, eines nicht. Der einzige Becher ist entsorgt worden, einen neuen gab es nicht, somit bleibt die Kaffeemaschine nutzlos.

Übernachtung: Blue Nose Inn

Donnerstag, 5.10.2017 – Dollar Lake – Küste nordöstlich Halifax

Wir sind um 7:15 Uhr beim Frühstück, das wieder nicht fertig ist. Um 8:00 Uhr fahren wir los und wollen wieder zu IM Mathers, da gestern natürlich keine Papiere gemailt wurden. Doch kaum im Auto sitzend und 1 km gefahren, erhalten wir per Mail die unterzeichneten Frachtpapiere. Also drehen wir um und fahren zum Zoll. Die Inspektion ist erfolgt und wir haben zack zack den Stempel. Auf zum Hafen. Wir erhalten Visitor Kärtchen ans Revers und sind um 9:00 Uhr bei unserem Willy, der unversehrt als Erster in einer Reihe sehr gemischter Wohnmobile steht, von MAN-Size bis fast schrottreif. Mit zwei Autos fahren wir zu CAA (=AAA =ADAC) und holen Karten, Tourbooks und das letzte Campbook für ganz Canada. Dann gehts zum Großeinkauf inkl. Gasflasche zu Walmart, bevor wir zum Flughafen bzw. Motel mit angeschlossener Automietstation von National Car fahren und um 13 Uhr den Mietwagen nach 397 km zurückgeben. Dann sind wir „on the road“. Wir umrunden den Flughafen und fahren durch den Wald bis zum Dollar Lake. Dort füllen wir kostenlos 300 l frisches Wasser ein. Schön ist es dort, also fahren wir noch zum See und ich springe ins kühle Nass. Wir fahren entlang des Musquodoboit River zurück zum Atlantik und biegen auf die holprige Strasse Richtung Sheets Harbour ab. Die Strecke ist nicht spektakulär, aber ganz nett. In Sheets Harbour füllen wir den Tank mit 171,4 l Diesel und machen uns auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz. Am Ozean ist das schwierig, da jeder Weg zu einem Haus führt. Also biegen wir bei Port Dufferin in die Berge ab und stehen um 17.30 Uhr an einer Waldlichtung mit gutem Blick über die endlosen Wälder. Wir räumen noch 1 Std um, sind aber ziemlich fertig wegen Jetlag und fallen nach dem Essen sogleich ins Bett.

Übernachtung: Port Dufferin im Wald

Ein paar Worte zu Willy’s Schiffstransport:
Erster Tag: Spedition um 8:30 Uhr, händigt uns sogleich die „cargo documents“ aus, muss aber die „delivery documents“ per Email nachreichen, soll 1-2 h dauern; sogleich Fahrt zum Zoll, 9:15 Uhr; zur Zollabfertigung fehlt die „inspection“; wann die denn erfolge? „Can take one days or three, depends on the amount of work“; da Zoll-Beamte erfahrungsgemäß immer fürchterlich viel zu tun haben, verlassen wir Halifax Richtung Südküste, Peggys Cove, Lunenburg zum Siteseeing (nicht Sightseeing!), Städtchen und Historie zum Eingewöhnen.
Zweiter Tag: Von der Spedition ist keine Email da, natürlich nicht; in dem Moment aber, da wir das Motel-Gelände verlassen (Halelujah!), ploppt mit dem letzten Verbindungsfaden Wifi die Email mit den Delivery-Papieren auf; also gleich zum Zoll! In 5 Minuten ist alles abgestempelt, ein paar Fragen zum Wohin und Warum, ob wir Waffen und Drogen geladen haben – na klar! – und ab zum Hafen; schon vom Zubringer aus sehen wir unseren Grünen im Hafengelände stehen; die Dokumente digital per Email werden nicht akzeptiert, wir müssen sie ausdrucken lassen und finden Hilfe im Hafengelände, Glück gehabt; ein Ausdruck und ein paar Stempel später, umrunden wir unseren Willy zur Kontrolle auf mögliche Schäden; alles in Ordnung, die Autos wurden alle unter Deck transportiert, nur Container sind auf Deck; ein paar Fotos und Handgriffe, starten, Hafengelände verlassen. We are on the road! Nie mehr Motel, was für eine Perspektive! Großeinkauf beim Walmart inklusive Gasflasche, Tanken, Kartenmaterial beim kanadischen Automobilclub CAA; am späten Nachmittag sind wir raus aus Halifax gen Norden: DIE REISE BEGINNT!

Freitag 6.10.2017 – Sherbrooke – Lochiel Lake – Cape Breton Island

Nach 10,5 Std. Schlaf stehen wir um 7:40 Uhr auf, räumen nochmal 0,5 Std. um und frühstücken ausgiebig. Dann holpern wir weiter auf der # 7 nach Sherbrooke, wo Tanja geräucherten Lachs für $ 12 ersteht. Die Straßen sind aktuell deutlich schlechter als in den USA, der Teer ist rissig und zerbröselt inkl. Schlaglöcher. Zudem klaffen zwischen den Abschnitten, die offenbar beim Teeren entstanden sind, „Dehnungsfugen“, die sich zu kleinen Gräben ausweiten und die Willy nicht ausgleichen kann, so dass wir jedes Mal „durchschlagen“. Wir fahren entlang des St. Marys River Richtung Antigonish. Die Strecke ist nett mit schöner Herbstfärbung am Lochiel Lake. In Antigonish fahren wir auf den Highway nach Cape Breton Island. Wir biegen gleich links ab und stoppen bei Craigmoore für einen Cacao mit Cinnamon Rolls. In Port Hood und Inverness laufen wir am Sandstrand entlang. Kurz hinter Inverness biegen wir auf Empfehlung von iOverlander auf eine Dirtroad entlang der Bay of St. Lawrence ab und finden nach einiger Strecke (ohne konkreten Tipp hätten wir aufgegeben) einen tollen Platz oberhalb des Ozeans. Wir montieren unseren Reservereifen wieder außen am Camper, unser kanadische Nachbar mit Pickup-Camper aus British Columbia hilft mit und wir tratschen ein bisschen. Der Generator, der während der Schiffsüberfahrt innen im Keller gefahren ist, zieht ins untere Staufach an seinen angestammten Platz um. Dann sitzen wir draußen und essen unseren Lachs mit Blick aufs Meer, bis die Sonne um 18:40 Uhr untergeht. Kaum im Camper, beginnt es leicht zu regnen.

Übernachtung: North of Inverness über dem Meer

Ein paar Worte zum Indian Summer: Da Wetter in Nova Scotia ist dieses Jahr ungewöhnlich mild und verzögert die Herbstfärbung laut Aussage mehrerer Einheimischer bislang um mehr als 14 Tage. Glück für uns! Und Irma sei Dank, in deren Fahrwasser offenbar immer noch golfwarme Luft in den Norden gesaugt wird. Wir laufen im T-Shirt und schwitzen, nachts bleiben die Fenster auf. Für die Reiseroute verschafft uns die herbstliche Verspätung Luft, selbst im äußersten Norden Nova Scotias, der Cape Breton Halbinsel, beginnt das Farbenschauspiel gerade erst.

Samstag, 7.10.2017 – Cape Breton Highlands National Park: Cabot Trail, Skyline Trail, Bog
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