An dem Tag, an dem man die Slot Canyons „Peek-a-boo“ (guck-guck) und „Spooky“ (gespenstisch) besuchen möchte, sollte man eventuell aufs Frühstück verzichten. Denn die Felswände stehen an einigen Stellen so eng, dass man sich nur quer zur Laufrichtung hindurchquetschen kann. Volle Bäuche und Klaustrophobie sind hier eindeutig von Nachteil. Es gibt ein weiteres Hindernis, das Sie jedoch mit gemeinsamen Kräften meistern, oder umgehen, können: Der Einstieg in den Peek-a-Boo-Slot liegt ca. 2,5 m über dem trockenen Flussbett (wash). Auf den bereitgestellten Baumstümpfen gelingt es jedoch durchschnittlich sportlichen Menschen, sich hochzuziehen, zumal dann, wenn der Partner von unten etwas schiebt oder von oben zieht (für solche Fälle ist es praktisch, ein kurzes Stück Kletterseil dabei zu haben).
Auf dem Rückweg droht dieses Hindernis nicht, wenn Sie über den Spooky-Canyon zurücklaufen. Ebenso lässt sich der Spieß umdrehen, wenn Sie mit Spooky beginnen und am Ende „nur“ den Abstieg aus dem Peek-a-Boo haben, denn runter kommt man immer… Doch zurück zum Anfang. Im Peek-a-boo erwartet einen rasch ein sehr schöner Gesteinsbogen, bevor die engen Slot-Passagen beginnen. Wer eine Kamera mit Videofunktion hat, wird hier lustige Szenen von seinen Mitstreitern drehen können. Aber auch klassische Fotos werden außergewöhnlich, denn die rot-orange-farbenen Canyonwände werden durch indirektes Licht erleuchtet. Foto-Tipp: Versuchen Sie, so gut keinen Himmel und nur wenig direkt von der Sonne erhellte Wandpartien in den Foto-Ausschnitt zu nehmen. Ein Stativ ist Voraussetzung für die Möglichkeit langer Belichtungszeiten und damit großer Tiefenschärfe und optimaler Kontraste.
Anfahrt: Bis zum Abzweig „Dry Fork“ auf der Hole in the Rock Road werden wir wieder ordentlich durchgeschüttelt. Die angekündigten 1,7 Meilen bis zum Dry Fork (warum schreibt das National Monument eigentlich nicht Peekaboo oder Spooky oder Brimstone hin, was die meisten Leute interessiert?) enden für PKW schon nach 0,7 mi. Danach ist die Dirt Road extrem schräg und eine Spur zu einem 30-40 cm tiefen Graben ausgewaschen.
Wanderung: Auch der Fußweg vom letztendlichen Trailhead hinab in den Wash ist nichts für Anfänger. Es geht über schrägen Slickrock mit wenig Stufen, an dem Einsteiger, die die Griffigkeit von Slickrock noch nicht kennen, scheitern könnten. Bislang habe ich im Visitor Center immer gehört, dass die Slot Canyons ganz toll für G.S.E.N.M. Neulinge seien… Unten angekommen kraxle ich zur Vorhut die 3-Meter-Stufe in den Peek-a-boo-Slot hinein, um festzustellen, dass der Double Arch halb und halb besonnt ist – blöd. Deshalb stricken wir die Tour kurzerhand um und beginnen mit dem Spooky. Die Strecke durch den Wash und über Sandhügel kommt uns recht weit vor, aber schließlich münden wir in den Slot ein.
Die Wände sind zum Teil mit Eisennoppen und -streifen verziert, einige Passagen tief genug, damit kein Sonnenlicht mehr hineinfällt. HP müht sich in den engen Passagen mit Stativ und Kamera. Ziemlich am Ende des Slots kommt eine kniffelige Stelle mit mehreren, übereinander verkeilten Chokestones. Doch mit Drücken, Einklemmen und Festkrallen meistern wir beide das Hindernis problemlos. In entgegengesetzter Richtung wäre diese knifflige Stelle einfacher zu meistern. Uns machts Laune, sich durch die engen Stellen zu quetschen, auf ein paar Schrammen mehr in unserer abgetragenen Outdoor-Kleidung kommt es eh nicht an.
Die Querung zum Peek-a-boo ist deutlich kürzer, der Slot aber anfangs weniger fotogen. Er vollführt zwar sehr schön geschwungene, sehr enge Kurven, die sich aber aufgrund der Perspektive nicht wiedergeben lassen. Es fehlen Streifen oder Muster, die Wände sind sehr glatt. Höhepunkte sind deshalb aus fotografischer Sicht nur die beiden Arches. Der obere in Form eines Elefantenkopfs, der untere ein Paar zweier Bögen. HP gibt nochmal alles für die Fotos, denn inzwischen ist die Sonne so weit gewandert, dass der Canyon komplett beschattet ist und sich gute Lichtbedingungen eingestellt haben.
Nach dem steilen Weg zurück hinauf zum Auto und der Fahrt zur Harris Wash Road dämmert es bereits und wir erreichen unseren abgestellten Camper im letzten Licht.
Lage
Die Slot Canyons Peek-a-boo, Spooky und Dry Fork liegen in Utah, im Grand Staircase – Escalante National Monument an der Hole in the Rock Road südöstlich von Escalante.
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