Noch schöner als „The Wave“ und ohne Permit jederzeit erreichbar: Fußballfelsen und noch viel mehr
Namensgebend für die „White Pocket“-Region sind weiße Felsen, die wie Leder-Fußbälle in Fünf- bis Vielecken aneinandergenäht zu sein scheinen. Mit der Eindeutschung der Namen ist es so eine Sache. Spricht man nun von „der“, „die“ oder „das“ White Pocket, im Singular oder Plural? Egal wie – fahren Sie in jedem Fall hin! Kiefern schaffen es, in dem kargen Fels wasserführende Schichten zu erschließen, während die wassergefüllten Senken (tinajas) für die ansässige Tierwelt (z.B. Maultierhirsche) eine wertvolle Trinkwasser-Ressource bieten. In vielen von ihnen paddeln „shrimps“, kleine, wie Pfeilschwanzkrebse geformte, urzeitlich Krustentiere, die emsig das Wasser filtern. Das Areal „White Pocket“ bietet, anders als der Titel vermuten lässt, nicht nur weiße Felsen, sondern eine im wahrsten Sinne des Wortes quirlige Mischung aus Weiß, Rot und Orange infolge von Eisen- und anderen Mineralieneinlagerungen – nebst Spiegeleffekten, wenn jüngste Regenfälle die Senken gefüllt haben. Eyecatcher der besonderen Art sind Stellen, an denen unter der weißen Gesteinsschicht der Kayenta Formation von der Erosion orangerote Partien der Wingate Formation freigelegt werden. Eine festgelegte Route durch das Gebiet gibt es nicht. Man läuft auf eigene Faust und erkundet so viel, wie die Füße und Zeit es zulassen. Für ambitionierte Hobby-Fotografen reicht ein Tag im Grunde nicht aus. Da die ruppige Anfahrt jedoch wegen sandiger Passagen nur mit einem 4×4-Fahrzeug zu meistern ist, ist eine Übernachtung vor Ort einer zweiten Anfahrt vorzuziehen. Dafür erhalten Sie in der Paria Ranger Station oder im Escalante Visitor Center einen Backcountry-Permit.
Auch bei den White Pockets nutzen wir unsere vierte, dreimonatige Reise dazu, sie zum zweiten Mal zu besuchen. Die Beigeisterung finden wir auf gleich hohem Niveau bestätigt. Nur die Vegetation hat sich verändert. Während wir 2010 noch eine Kiefer fotografieren konnten, die sich im üppigen Nadelkleid in einer Wasserlache inmitten der weißen Patches spiegelte, kümmerte sie 2014 vor sich hin, war fast kahl. Ausbleibende Niederschläge sommers oder und winters bringen die Vegetation in diesen ohnehin kargen Regionen an die Grenze ihrer Belastbarkeit.
Link zu den Fotos, Infos und Beschreibungen zu White Pocket, Arizona, Grand Staircase Escalante National Monument, pdf.-Datei:
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Auszüge aus dem Reisetagebucht, Mittwoch, 27.10.2010: „Der Tag beginnt wie „Täglich grüßt das Murmeltier“. Nach dem morgendlichen Prozedere fahren wir die House Rock Valley Road gen Süden und biegen in die Corral Valley Road ab – genau wie gestern zu den Coyote Buttes South. Erst an der Poverty Flat beginnt Neuland, da wir uns hier rechts halten. Kaum sind wir an der Abzweigung vorbei, steht ein Fahrzeug in der Kurve, daneben ein sportlicher Herr. HP kurbelt das Fenster herunter (sorry: er lässt kurbeln via elektrischem Fensterheber…). Der Herr stellt sich als Christian vor, Salzburger auf Sabbatical (freies Jahr vom Lehramt). Er sei mit seinem 2-WD-SUV ein Stück Richtung White Pocket gefahren, dann aber umgedreht, weil es ihm zu heikel wurde. Jetzt wolle er auf die älteren Herren von gestern warten, die er an den Coyote Buttes South getroffen habe und die heute auch ins White Pocket wollten. Ob er nicht stattdessen mit uns mitfahren wolle, fragen wir. Das sei wunderbar, erhalten wir als Antwort. Wir räumen unser Allerlei auf der Rückbank zusammen, damit Christian Platz hat – und fahren weiter.
Die Piste wird wirklich heftig. Mit einigen virtuosen Steinpassagen, die ebenso scharfkantig wie in alle Richtungen abgewinkelt sind. Und mit tiefen Sandpassagen (tief für unsere Anfängereinschätzung, für Sahara-Fahrer vermutlich ein „fester Pfad“). HP kommt jedoch überall gut durch – die Reifen drehen nicht durch. Allerdings geht es nicht ohne Schwung. An einem recht steil abfallenden Sandhang diskutieren wir, ob wir das Auto hier stehen lassen wollen, um nicht zu riskieren, beim Rückweg an der Steigung Schwierigkeiten zu bekommen. Die beiden Männer wiegeln ab: das klappt sicher… Und schließlich sind es noch gut 3 km bis zum Trailhead.
Dort angekommen, fangen die White Pockets sofort an: weiße Hügel, die wie halbe Fußbälle aus mehreckigen Patches zusammengesetzt sind. Eine außergewöhnliche und zugleich irgendwie „lustige“ Landschaft. Wir laufen aufs Geratewohl über die Felsen und passieren ganz andere Formationen: Verwerfungen in intensiven Farben, die Bänder, Rosetten etc. bilden. HP vergleicht sie „wie mit Zuckerguss überzogen“. Die Formationen sind sehr schön, bizarr und ihrer Farbintensität einfach zur zum Staunen. Aber nicht ganz so formenreich wie in den Coyote Buttes South. Dafür gibt es leichten Punktabzug, was bei den bereits erreichen Spitzenwerten gar nicht ins Gewicht fällt. Wir erkunden die eine Buttes-Kette und wandern über ein sandiges Tal dazwischen zur nächsten. Hier treffen wir Christian wieder, der gerne unseren Treff-Zeitpunkt von 13 Uhr auf 14 Uhr verschieben möchte, um noch auf einen Hügel hochzuklettern. Kein Problem, dann haben auch wir noch etwas mehr Zeit und müssen nicht „hetzen“. Der heutige Tag ist ohnehin um ein Vielfaches entspannter als gestern, wo uns vom Holzstückchen über die Grashalme, die im Wind konzentrische Kreise in den Sand malen, bis hin zu den Gesteinsfarben einfach alles in den Bann gezogen hat. Mit am Ende 800 Fotos an diesem Tag ist die Ausbeute dann auch etwas „geringer“ als gestern. Aber das entspannte Herumschlendern erhöht den Erholungs- und Genussfaktor. Zumal wir die ganze Zeit alleine unterwegs sind. Die älteren Herren von gestern sind inzwischen zwar auch eingetroffen, sowie ein österreichisches Ehepaar, das seit 44 Jahren in Arizona lebt – aber man trifft sich nur kurz. 95 % der Zeit haben wir die White Pockets für uns allein.
Gegen 14:30 Uhr treten wir die Rückfahrt an. Der Sand ist weicher geworden, weil er seit den Regenfällen vom Montag deutlich abgetrocknet ist. Die Reifen drehen das ein oder andere Mal durch. An dem kritischen Hang bleiben wir hängen (schönes Wortspiel…). HP lässt sich etwas zurückfallen – wieder ruckelt und zuckelt unser Dodge, bleibt aber schließlich stehen. Also nimmt HP von ganz unten Anlauf und versucht es mit richtig viel Schwung: Wir hoppeln nicht über die Bodenwellen, sondern wir springen förmlich – mit entsprechenden Schlägen in den Talfahrten. Wir müssen aufpassen, nicht mit dem Kopf das Autodach zu demolieren. Einen Gruß von den Stoßdämpfern. Aber: Wir schaffen es. Und der Dodge hätte kein 4WD-Auto werden sollen, wenn er das nicht aushält. Christian meint etwas verschreckt über HP‘s Fahrstil: Mit seinem eigenen Auto würde er das nicht machen. Hm, das ist aber unser eigenes Auto und kein Mietwagen… Aber egal: HP hievt uns über die Kuppe und damit ist die schlimmste Passage geschafft. Der Rest wird auch kein Zuckerschlecken für Pavement-Roadies, ist aber erträglich.
Wir setzen Christian gegen 16 Uhr an der Weggabelung an der Poverty Flat wieder ab und verabschieden uns. Zurück an der Corral Valley Road machen wir an „unserem alten Campingplatz“ Halt, auf dem wir letztes Jahr unser Zelt aufgeschlagen hatten und auf dem ich auch gerne Station für die jetzigen Tage bezogen hätte. Aber HP wollte am Montag nicht über den Süden anreisen, sondern über den Norden. Und so sind wir eben am Wire Pass Trailhead „hängen geblieben“. Wir machen uns ohne Umschweife auf den Weg zum Double Barrel Arch. Die Fotos werden besser als letztes Jahr, als wir Wolkenwetter hatten. Und: ein Stückchen weiter machen wir den Yoghurt Cone Arch ausfindig, den wir 2009 nicht gefunden hatten. Ein abgestorbener Baumstamm muss auch gleich noch als Fotomotiv herhalten: Wir machen mit Selbstauslöser ein paar Bilder von uns beiden gemeinsam.
Dann geht es auch das letzte Stück im Auto zurück „nach Hause“. Es gibt erstmalig Pfannkuchen. Dabei stelle ich fest, dass uns, trotz der inzwischen sehr guten Ausstattung noch etwas fehlt: ein Schneebesen. Aber es geht auch ohne: mit viel Rühren lässt sich die Klumpenbildung bekämpfen. Handarbeit eben, wie früher. Die ersten Trecker hatten auch keinen Schneebesen… Wir lassen es uns schmecken und HP summiert die Tagesstrecke: White Pocket plus Double Barrel und Yoghurt Cone Arch: 8 Kilometer.
Learned today: Felsen werden deshalb so oft mit Tieren wie „Bär“, „Schnecke“ oder „Elefant“ verglichen, weil ihre Konturen amorph sind. Menschengemachte Objekte sind geradlinig, rechtwinklig und entsprechen nicht der zufälligen, nicht berechenbaren, geschwungenen Formenwelt der Natur. Deshalb werden sie selten als Namensgeber herangezogen.
Auch bei den White Pockets nutzen wir unsere vierte, dreimonatige Reise 2014 dazu, sie zum zweiten Mal zu besuchen. Die Beigeisterung finden wir auf gleich hohem Niveau bestätigt. Nur die Vegetation hat sich verändert. Während wir 2010 noch eine Kiefer fotografieren konnten, die sich im üppigen Nadelkleid in einer Wasserlache inmitten der weißen Patches spiegelte, kümmerte sie 2014 vor sich hin, war fast kahl. Ausbleibende Niederschläge sommers oder und winters bringen die Vegetation in diesen ohnehin kargen Regionen an die Grenze ihrer Belastbarkeit.
Donnerstag 6.11.2014 – White Pocket: „Unter “unserem” Cottonwood am Paria River vor dem White House Campground verbringen wir eine gemischte Nacht mit langen Wachphasen. Obwohl weit entfernt, kann man Trucks hören, die auf der #89 fahren. Da wir um 10 Uhr in Kanab sein möchten, um für morgen ein Permit für die Coyote Buttes South zu bekommen, frühstücken wir nicht besonders ausgiebig. Die Fahrt übernehme ich, damit HP die Bilder der Lake Powell Fahrt herunterladen und notdürftig beschriften kann.
In Kanab angekommen, gibt es für den heutigen Tag noch genau ein Permit für eine Person, was uns nichts hilft. Also bewerben wir uns, wie geplant, für morgen, aber das erst ab 10 Uhr – das nimmt der BLM-Mitarbeiter genau. Da bis dahin eine halbe Stunde Zeit ist, tauschen wir beim Lebensmittelmarkt in Kanab unsere Gasflasche, die auf Gelb stand, und rufen bei McDonalds Emails ab. Um 10 $ ärmer, halten wir um 10:10 Uhr unsere blauen Permits für die CBS in der Hand – zwei Mitbewerber auch.
Die Fahrt über die asphaltierte Bergstraße über Jacob Lake zum Südeingang der Houserock Valley Road übernimmt HP, damit ich ein paar Reisenotizen nachholen kann. Die House Rock Valley Road von Süden ist in sehr gutem Zustand und wir erreichen den Abzweig hinter der Double-Barrel-Arch-Formation gegen 12 Uhr. „Unser“ Roundabout am Viehgatter ist diesmal frei. Anders als im November letzten Jahres, wo entlang der Strecke bei miserabelstem Schneewetter mitten in der Woche alle Plätze entlang der Strecke belegt waren. Gewisse Gesetzmäßigkeiten kann man einfach nicht verstehen. Wir laden unseren Camper sogleich ab und düsen mit dem Dodge alleine los, die Airbags über den Achsfedern geleert. Sonst stünde uns eine überaus harte, schlagkräftige Anfahrt bevor. Aber die wird es auch so…
Im Visitor Center hatte man uns empfohlen, nicht über Poverty Flat zu fahren, da der Sand zu tief sei, sondern der Corral Valley Road weiter zu folgen und über Pine Tree Pocket zu fahren. Brav tun wir das und finden die Anfahrt weniger schlimm als befürchtet. Der Sand ist zwar stellenweise tief, aber der Dodge macht seine Sache mit Schwung sehr gut. Kräftige Schläge bei Sandwellen inklusive. Ich donnere aber nur einmal mit der Schädeldecke unters Autodach, danach kralle ich mich am Türgriff fest. Man ist ja lernfähig. Da sich sandige und kiesige Passagen oder solche mit Steinplatten abwechseln, hat man immer wieder griffige Stellen, zu denen man sich hinüberretten kann. Die blödeste Stelle kommt kurz vor dem Trailhead-Parkplatz, wo HP zwischen engen Zäunen und Viehgattern die Geschwindigkeit rausnehmen muss. Für eine geführte Tour von Kanab aus, läuft es weniger gut. Sie stehen mit ihrem Toyota Landcruiser mit Alaska Kennzeichen samt Tourguide mitten auf der Straße mit Elektrikschaden. Was hat auch ein nordisches Auto in der prallen Sonne Arizonas/Utahs zu suchen? Wir treffen sie später wieder, um 17 Uhr, als sie mit einem neuen Wagen just White Pocket erreichen… Bis hier draußen Hilfe kommt, dauert es eben… Wir aber steigen um ca. 13:00 Uhr am Parkplatz vor der lockeren Holzbarriere aus und laufen die kurze Sandstrecke, bis wir das weiße Gestein der White-Pocket-Formation unter den Füßen haben.
Der erste Blick fällt auf die „gequirlten“ Strukturen, die unter der weißen Fußballschicht rotorange Felsflächen freilegen. Doch anders als beim ersten Besuch, stört mich das Durcheinander aus Kreisen und Kringeln, Wällen und Dellen nicht. Ich habe gelernt, die Landschaft zu lesen. Auch mit den Fotos tut man sich, einige Jahre Erfahrung später, deutlich leichter. Vordergrund suchen, Linien reinlaufen lassen, kleine Formationen vorne, große hinten. Dadurch macht die Kamera nicht mehr alle drei Sekunden „klickrrrkkk“, sondern deutlich seltener. Ich bewege mich mehr, sondiere die Motive. Aber trotzdem kommen an diesem Nachmittag bestimmt 300 Aufnahmen allein von mir zusammen. Am Faszinierendsten an den White Pockets finde ich eben diese: die weißen Fußball-Fünfecke. Diesmal machen wir auch mehrere derjenigen Stellen aus, an denen aus der weißen Deckschicht nur ein roter Fleck der darunter liegenden Schicht herauserodiert ist. Dafür fehlt die Wasserfläche, in der sich 2010 die einzige Kiefer des Areals gespiegelt hat. Das arme Ding sieht räudig und verdurstet aus. Ich frage HP, ob er denn nicht etwas Blasenwasser für die nadelarme Kiefer übrig hätte, nachdem er gestern geschätzte 12 Pinkelpausen eingelegt hat, aber er verneint. Und für mich schickt sich so was nicht, da bleibt man trotz allen Outdoorlebens erziehungsbedingt empfindlich.
Je näher der Sunset rückt, umso stärker werden die Schatten, die wir eher als störend empfinden. Die Kontraste werden zu hart, die Schlagschatten zu dominant. Wieder ein Beispiel dafür, dass Sonnenauf- und –untergang beim Fotografieren längst nicht der heilige Gral sind. Gegen 17 Uhr verlassen wir das kleine, aber mit Highlights voll gepackte Areal nach rund 6 km völlig freier Routenwahl und treten die Rückfahrt an. Und die wird keineswegs so „harmlos“ wie wir den Hinweg empfunden hatten, weil es über die langen, sandigen Passagen konstant bergauf geht. An etlichen Sandpassagen ruckelt unser Dodge ganz gehörig, weil die Reifen trotz 4 WD nicht packen. HP muss mit noch mehr Schwung fahren, was noch mehr Hoppser nach sich zieht, um es gelinde auszudrücken. Kurzum: Wir sind heilfroh, nach ca. 45 Minuten den abgestellten Camper heil erreicht zu haben.
Im Camper erwartet uns jedoch nicht der gewünschte Abend, sondern eine böse Überraschung. Über die geöffnete Badklappe, die kein Gitter mehr hat, sind Bienen ins Innere geflogen – offenbar, um sich an den Wassertropfen zu laben, die sich in Küche und Bad bieten. Jetzt hängen sie träge und gruppenweise an den Fenstern, einige ertrinken gerade in den Waschbecken. Für HP eine Katastrophe mit seiner Insektengift-Allergie. Er muss draußen warten, bis ich ca. 30 Bienen entfernt habe. Sie sind offenbar so erschöpft, dass keine fliegt oder sich wehrt. Sicherheitshalber hole ich das HP’s Notfallset gegen anaphylaktischen Schock aus dem Rucksack, den wir immer mit uns herumtragen, auf jeder Wanderung. Und beim Abendessen (Pizza aus der Pfanne) passiert genau das, was nicht passieren darf. Ich habe drei Bienen übersehen, die auf dem Fußboden in der schwarzen Schuhablage bei den Wasserflaschen sitzen. Eine krabbelt los – in HP’s Hosenbein. Er bemerkt den Eindringling, zieht das Hosenbein hoch – und schon ist der Stich gesetzt. Allerdings nur oberflächlich. Kein Stachel, kein Hinterleib. Wir drücken die Stichstelle kräftig aus, falls Gift eingedrungen ist. Danach beschäftige ich mich eingehend mit dem Notfallset, was wie genommen werden muss und wie der Fastjekt funktioniert. HP horcht in sich hinein und beobachtet sich selbst. Die Pizza ist kein Thema mehr, sie kühlt aus. Aber es bleibt alles normal, Herzschlag, Atmung, kein Grund zur Besorgnis. Das Notfallset wird nach ca. 30 Minuten Hochspannung wieder eingepackt, aber in Griffnähe belassen. Was folgt, ist eine gründlichste Kontrolle des Bettbereichs, damit sich hier keine Bienen verstecken. Wir suchen jede Decke, jedes Kissen quadratzentimerweise ab, heben alle Kisten hoch, checken die Bettränder usw. Es taucht kein gold-braun gestreiftes Insekt mehr auf – und wir legen uns erschöpft gegen 20:40 Uhr in die Federn. Die Bienen überleben die Aktion leider nicht. Obwohl ich sie mit Klopapier nach draußen gebracht und mit einem Tuch rausgeschnipst habe, liegen sie am nächsten Morgen alle tot im Sand. Was hat ihnen nur ihre Wassersuche gebracht? Arme Dinger!“