Hot Springs [Heiße Quellen] auf der Baja California [Mexico / Baja California]

Heißes Süßwasser

Wer uns kennt, weiß, wie gerne wir in warmem Süßwasser baden. Deshalb lassen wir auch auf der Baja California keine Gelgenheit aus, eine Hot Spring aufzusuchen, was nicht ganz so einfach ist wie in den USA.

Links zu den besten Fotos, Infos und Beschreibungen zu den Oasen rund um die Missionen / Misiones / Missons (Mexiko, Baja California):
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Hot Spring Rancho San Cosmé

Für die Fahrt nach Agua Verde südlich von Loreto muss man sich bewusst entscheiden, denn sie beeinhaltet rund 14 Kilometer Dirt Road mit 400 Metern Gesamtgefälle bis zur Sea of Cortez. Serpentinen, enge Stellen und Bodenwellen inbegriffen. Für die Bewohner des Rancho San Cosmé und Agua Verdes ist die Piste Alltag, sie brettern darüber, wo wir unsere geländegängigeren Vehikel schonen und schön langsam fahren. Am Strand neben dem für Baja Standards sehr nett – und müllfrei! – hergerichtetem Campground angekommen, müssen wir feststellen, dass die Weiterfahrt bis zur Hot Spring tatsächlich für uns ausgeschlossen ist. Der Trail führt über große, lose Kiesel und Felsplatten mit schrägen und kurzen, aber steilen Übergängen. Wir packen stattdessen unsere Badesachen ein und laufen zu Fuß in die nächste Bucht, an einem zum Verkauf stehenden Gebäude vorbei über den Grat zur nächsten Bucht und vor zum einsam vorgelagerten Felsbrocken. Über die Tidenverhältnisse haben wir uns zuvor kundig gemacht, wir sind etwas vor maximaler Ebbe da. Aber wir umrunden den Felsklotz ergebnislos, finden die Hot Spring nicht. Erst auf dem Rückweg sehen wir den kleinen Pool in der Mitte der schmalen Steinbank, die auf den Felsklotz zuführt. Das Wasser ist klar und sehr heiß! Unser mitgebrachter Eimer – ja, wir sind diesmal wirklich gut vorbereitet – bringt uns jedoch nichts, denn ein paar Eimer Meerwasser könnten das Becken kaum kühlen. Also beißen wir die Zähne zusammen und legen uns flach ins heiße Nass, während aus dem Trichter stetig Bläschen perlen. Man gewöhnt sich an die Temperatur, lauscht den Wellen der Sea of Cortez und blickt auf das schwarze Lavagestein rundherum. Zum Abkühlen gehts in Meer, dann wieder in die Hot Spring. Ein paar „Saunadurchgänge“ dieser Art entpannen und erschöpfen zugleich, während die Flut langsam die Ebbe ablöst. Wir mögen es uns nur einbilden, aber die Temperatur sinkt mit der einsetzenden Flut etwas. In ein paar Stunden wird sowohl die Hot Spring von Meerwasser überspült sein, als auch die Kiesbank und die Zuwege um die Landspitzen zurück zum Auto. Deshalb machen wir uns gegen 15:30 Uhr auf den Rückweg. Gesamturteil: Sehr außergewöhnliche Hot Spring quasi IM Meer, sehr einsam und abgelegen, ein fantastisches Naturphänomen.

Hot Spring Playa Santispak

Da stehen sie tatsächlich, die wuchtigen 5th-Wheeler mit canadischen oder amerikanischen Kennzeichen. Nach hunderten von Kilometern einsamer Strände entlang der Baja, treffen wir erstmals auf die viel beschriebenen Snowbirds. Und sie haben sich eine optisch attraktive Bucht ausgesucht, die mit ihrem türkisgrünen Wassen Tropenflair versprüht. Getrübt wird die Karibik-Atmosphäre jedoch durch die nahe Landstraße und Hauptverbindungsader Mex # 1, deren LkW-Verkehr über die Bucht brummt. Wir wollen daher trotz malerischer Segelboote und Mangroven nicht länger bleiben, sondern machen uns auf die Suche nach der Hot Spring, die laut Angabe „zwischen Mangroven“ liegen soll. Faktisch läuft man zu Füßen des Stützhangs der Mex # 1 entlang bis etwa zur Mitte der halbrunden Fläche. Hier lagern sich dicke Salzkrusten ab, die wir zunächst für Travertin halten. Doch auch das Wasser der Hot Spring, einem flachen, natürlichen Pool mit reichlich Schlamm auf dem Grund, ist stark salzhaltig. Die Temperatur ist sehr gut, ca. 102 °F, aber das Setting ist miserabel, denn man bekommt den Verkehrslärm der Mex # 1 in voller Lautstärke ab, schade.

Playa Santispac, Laguna Concepcion, Baja California Süd

Hot Spring Playa El Coyote

Wie bei der gestrigen Premiere am Playa Santispac, ist auch der Playa El Coyote fest in der Hand großer, kanadischer RV‘s, es ist kaum mehr ein Plätzchen frei. Um die lange Suche wie gestern nach der Hot Spring umgehen, fragen wir eine Part-Time-Anwohnerin. Die rät uns erst mal dringend ab, auf den Felsen an der Hot Spring würden ständig Vögel sitzen und deren „poop“ hineinfallen. O.k., aber so schlimm verkleckert sehen die besagten Felsen gar nicht aus. Schlimmer ist der Weg dorthin, der er führt über das unebene, steinige, kakteenreiche Ufer, vor allem der Abstieg ist nur für Trittsichere geeignet. Alternativen: Hinschwimmen oder paddeln (Stand-up, Kakak, Surfbrett, egal). Das Wasser sieht sauber aus, der Flowthrough ist gut, wir tauchen ein. Leider ist die Temperatur deutlich unter Körpertemperatur, so dass man auskühlt, statt zu überhitzen. Daher ist der Badespaß im Süßwasser mit Blick auf das türkisfarbene recht kurz, wir klettern zurück zum Strand und fahren weiter, denn die Mex # 1 beschallt auch hier die ganze Bucht.

Russian Valley Hot Spring

Um zur Russian Valley Hot Spring zu gelangen, muss man zum einen eine Anfahrt über Feldwege durch Wein-Haine und einen 30-minütigen Fußweg über steiniges, z.T. dicht bewachsenes Terrain einkalkulieren. Vermutlich könnte man mit einem PkW weitere rund 800 m inklusive einer Furt weiterfahren, aber wir parken mit unserem „grande carro“ vor dem Farmhaus, wo man die Besucher um 50 Pesos pro Person erleichtert. Am Ende der Dirt Road folgt die zweite Furt (mit sehr weichem Sand als Untergrund!), nach drei Campsites beginnt ein ausgetretener Pfad auf der linken Flussseite. Am Wasserfall, der trotz der Regenfälle der letzten Tage kaum mehr als ein Tropfenregen ist, wechseln wir die Flusseite nicht, ein Fehler. Der Rückweg zeigt, dass von der Cascada an das rechte Ufer besser zu laufen ist. Die erste Hot Spring, die man passiert, lässt auf 2 m Distanz sehr heißes Wasser in einen zum Flusswasser hin offenen „Pool“ fließen. Ein etwas diffiziles Unterfangen, in dem Mix aus super-heiß und flusswasserkalt die richtige Position zu finden. Die zweite Hot Spring quillt hingegen vom Flusslauf unabhängig auf der rechten Seite aus dem Boden und Hang. Das mit einem Steindamm leicht „ausgebaute“ Becken hat einen festen, kiessandigen Untergrund, der mit einer Lage Algenteppich bedeckt ist. Sieht man darüber hinweg, tut das 108 ° F warme Wasser Körper und Seele wohl. Im ca. 10 m entfernten Flussbett kann man sich herrlich abkühlen. Wir sind an diesem Tag die einzigen Besucher weit und breit, haben das Tal und die Berghänge, an denen der Goldmohn blüht, für uns alleine.

Rancho San Carlos Hot Spring

Wenn man die ca. 16 km Anfahrt bis zur Rancho San Carlos Hot Spring absolviert hat, glaubt man am Ende jedweder menschlichen Spur angekommen zu sein. Und man ist umso mehr überrascht, ein voll ausgebautes Areal mit sauberen Banos, fünf Pools (von denen drei in Betrieb sind, zwei werden gesäubert) und einer Unmenge von Palapas / Schattendächern zum Grillen vorzufinden (ca. 30 ?). Das blau gekachelte Becken mit dem heißesten Wasser (ca. 102 °F) ist groß, die anderen beiden kleiner und liegen ebenfalls direkt am schmalen Fluss, der in der Mitte durchs Tal plätschert. Wir sind zunächst die Einzigen auf dem gesamten Gelände und haben alle Pools für 140 Pesos Eintritt pro Person für uns alleine, bis eine spanische Großfamilie eintrifft. Eine nette Zugabe sind die Gehege mit Hängebauch- und Minischweinen am Eingang, letztere mit einem Wurf Junge, bevor es inklusive drei steiler, aber kurzer Stücke über die Piste wieder auf die Mex # 1 zurückgeht.