Aurora Borealis / Nordlichter / Northern Lights Teil # 3 – Im Licht des Vollmonds [Yellowknife Highway]

Im dritten Teil unserer Nordlicht-Safaris rund um Yellowknife geht es um den Einfluss des Mondes auf die Aurora, die wir an Wasserfällen und am Ufer des Great Slave Lake mit Treibholz einfangen können.

Aurora Borealis Teil # 9: Caen Lake am Yellowknife Highway

Eine weitere Nordlicht-Nacht der fantastischen Art! Wir erwischen mit der schmalen Landzunge am Caen Lake am Yellowknife Highway einen Standplatz mit 360 ° Rundum-Blick. Goldrichtig, denn die Nordlichter bauen sich in allen Himmelsrichtungen auf, breite Streifen von Ost nach West, ein Lichterbogen im Norden, Muster im Süden. Das Besondere an dieser Nacht: Die Aurora ist die mit Abstand intensivste unserer bisherigen Sichtungen. Direkt über uns fallen dichte, gleißend helle Vorhänge in Wellenform herab, die für das Auge sehr gut sichtbar am unteren Rand rot gefärbt sind. Rot bedeutet eine hohe Energiemenge, wenn wir das aufgrund der bisher rudimentären Infos richtig verstanden haben. Auf jeden Fall sieht es mega aus, es leuchtet, flackert, wandert und läuft über den Himmel: Der Tanz der Nordlichter. Fotografieren lässt sich genau diese intensive Phase mit unseren Mitteln nicht adäquat, fotogener sind die eher statischen Streifen, die sich übers Firmament von einem Horizont zum anderen erstrecken, eine optische Täuschung, die durch die Erdkrümmung erzeugt wird, denn faktisch leuchten die Nordlichter konstant in 100 bis 200 km Höhe und berühren den Horizont nicht. Wir stehen staunend am Caen Lake und sind glücklich, uns eine weitere Nacht um die Ohren geschlagen zu haben, denn der Reward ist gigantisch.

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beitrag_aurora#9_caenlake

Aurora Borealis # 11 Louise & Alexandra Falls

So langsam werden wir übermütig, was die Nordlichter betrifft, wollen es in dieser Nacht an den leicht erreichbaren und mit Plattformen ausgebauten Wasserfällen Louise & Alexandra Falls probieren, auch wenn die Aurora-Aktivität als „quiet“ vorhergesagt ist. Wenn über den Wasserfällen keine Northern Lights wabern, dann wird stattdessen der Sternenhimmel klar sein, denn der Himmel ist blitzblank. Allerdings machen wir die Rechnung ohne den Vollmond… Er scheint um 23 Uhr so hell, dass von den Sternlein rein gar nichts zu sehen ist. Dafür taucht er die Landschaft in einen weißes Licht und leuchtet alles an. Beim nächsten Aufstehen um 1 Uhr klappt es zunächst mit einem kurzen, aber intensiven Nordlicht-Schub an unserer Campsite. An den Alexandra Falls scheint der Mond so hell genau in Richtung des Wasserfalls, dass er wie eine Sonne wirkt und alles überstrahlt. Um 3:30 Uhr stehen wir erneut auf, da der Mond zu diesem Zeitpunkt untergegangen sein sollte. Ist er. Über den Wasserfällen und der Schlucht des Hay River sind sowohl Sterne als auch ein leichter, grüner Schimmer Nordlicht zu sehen. Die Langzeitbelichtung lässt die herabfallenden Wasserwände milchig-wattig verschwimmen und so können wir am Ende doch noch ein paar Motive einfangen, die wir bislang nicht in unserem Portfolio hatten.

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Aurora Borealis # 12 Great Slave Lake

Wir lernen in dieser Nacht am Ufer des Great Slave Lake inmitten grauen Drift Woods dazu, welche Auswirkungen der Mond auf die Nacht-Szenerie hat, wenn er dem Betrachter im Rücken steht: Er leuchtet die Landschaft aus! Und zwar so hell, dass man auf den Fotos fast meinen möchte, sie seien tagsüber aufgenommen worden. Wir müssen aufpassen, dass die Schatten von Stativ und Personen nicht in die Bilder hineinragen… Allerdings stimmt die Lichtwärme des Mondes nicht, die Strahlung ist kühl. Von 1 Uhr bis 3 Uhr glimmen am Horizont über der riesigen Wasserfläche des Great Slave Lake bei Hay River schwache Nordlichter, während die Hölzer am Ufer vom Mond angestrahlt werden, ebenso wir und unser Fahrzeug. In unserer zwölften Aurora-Nacht erleben wir somit einen neuen Aspekt und verstehen langsam, in wie vielen Variationen bei Vollmond, Neumond, hoher oder niedriger Aktivität die Aurora auftreten kann.

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