Nr. 5: How is it going [bis 27. Februar 2018]

Identitätsfindung

Wir wissen jetzt, wie man Leute wie uns hier nennt: nomads = Nomaden. Na ja, so ganz stimmt es nicht, denn wir haben ja ein festes Zuhause, aber für unser Leben unterwegs trifft es zu.

Amerikanischer Geschmack

Trixie muss sich hinsichtlich ihres Futters umgewöhnen. Die neueste Variante: Cheeseburger Flavor.

Was darf man hier eigentlich?

Angesichts dieser Besucherbroschüre haben wir mal nachgedacht, was man eigentlich noch darf? Ist atmen erlaubt? Guckt mal selber nach…

Florida is fully booked

Wir haben es mit etwas Glück geschafft, eine Campsite in einem State Park Floridas zu ergattern (Myakka River S.P.). Unsere Site-Nachbarn berichten unisono, sie buchen die Campgrounds 11 Monate vorher für je 1-2 Wochen (maximum stay 14 days). Kein Wunder, dass unsereins da keine Chance hat. So (siehe Bild) wollen wir aber auch nicht enden. Einer von vielen, privaten Campgrounds, die uns unterkommen, wenn wir abends auf Stellplatzsuche sind. Könnt Ihr verstehen, warum wir hier nicht einchecken, sondern uns lieber in die Wallachei stellen?

Typische Szene

Ein bisschen lästig ist es schon. Wir werden inzwischen IMMER angesprochen, sobald wir stehen. An der Ampel, an der Tankstelle, auf jedem Parkplatz, sobald der Motor abgestellt ist. Die Fragen sind immer die gleichen und anschließend wird Willy fotografiert. Wir müssen mal gucken, ob wir im Netz schon berühmt sind, weil uns der ein oder andere online gestellt hat?

Nachgezählt

Cape Canaveral hat genau das gehalten, was wir uns erhofft hatten. Nein, keinen Rakenstart oder moderne Weltraumtechnik. Canaveral ist ein riesiges Naturparadies! Wir haben nicht nur die bedrohten Manatees / Seekühe gesehen, sondern auch Gürteltiere und so viele Vögel auf einem Fleck wie bislang nirgendwo sonst hier im Südosten (siehe Beitrag „Canaveral“).

Orientierungsschwierigkeiten

Wo bitte ist bei Seekühen oben, unten, hinten und vorne? Wir bitten um Mithilfe. Manatees sind übrigens das beste Beispiel, dass rein vegetarische Kost rein gar nichts bringt, man wird trotzdem kugelrund, selbst bei reiner Seegraskost!

Well equipped

Angeln wird in Florida sehr ernst genommen und das perfekte Equipment gekauft (siehe Bild).

Relativ

Wenn wir auf die Frage, wie lange wir unterwegs sein werden, mit „several month“ antworten, rufen viele aus „wow, das sei aber toll und richtig lange“. Fragen wir zurück, wie lange das Gegenüber denn in Florida sei, kommt es zurück: „Every year three to four month“.

Turtle Release

Im Canaveral National Seashore weilen wir einem Turtle Release bei. Mitarbeiter des Tampa Aquariums haben Loggerheads aufgepäppelt, die in Boston wegen Unterkühlung angesprült worden waren (was machen die auch so hoch oben im Norden ?!?) und würden nun wieder ausgesetzt. Am Strand warten bereits rund 35 Leute, die Turtles verspäten sich um rund eine halbe Stunde. Mit den 10 Loggerhead-Meeresschildkröten reisen 12 Menschen an! Auch die Freilassungszeremonie ist so typisch amerikanisch wie sie nur sein könnte. Anstatt die Kröten am Strand selbst ins Wasser laufen zu lassen, trägt jeder blau bekleidete Tampa-Mitarbeiter eine Loggerhead, die allesamt verzweifelt mit den Flossen flappen. Im Surf angekommen, meistern die Turtles die Wellen mit Bravour, zwei Retter fallen dagegen komplett hinein und japsen klatschnass nach Luft. Von den eigens mitgereisten Dokumentatoren werden hunderte Fotos gemacht: von den Menschen, nicht von den Schildkröten…