Erfahrungsbericht zur Wohnkabine (Exploryx)

Die Kabine ist in allen Belangen professionell verbaut. Es wurden hochwertige Materialien und Geräte verwendet, die zuverlässig und langlebig arbeiten. Wir sind nach 2 Jahren Reisezeit, in der wir als Nutzer zwangsläufig für Abnutzung sorgen, rundum zufrieden. Und wir gelten gemeinhin als kritische Menschen: „Nicht geschimpft, ist schon gelobt.“ Vor allem von der Ausbau-Qualität der Kabine sind wir mit jedem Tag mehr überzeugt, denn man merkt, was man alles hätte falsch machen können und was stattdessen mit viel Erfahrung und Präzision im Detail richtig gemacht wurde. Kompliment an eine ebenso wohnliche wie zuverlässige, stabile und vor allem top isolierte Kabine. In Nächten mit minus -10 °C und Sturm liegt in der Kabine die Temperatur ohne Heizung morgens bei plus + 10°C.

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Erfahrungsbericht: Iveco Daily 4 x 4

Wer sich mit Fahrzeugen auskennt, wird am folgenden Erfahrungsbericht merken, dass wir keine KFZ-Mechaniker sind. Wir sind User, die versuchen, mit ihrem Vehikel vertraut zu werden und auftretende Probleme zu verstehen und zu lösen. Da jedoch viele mit dem Wissensstand wie wir unterwegs sind, hoffen wir, dass unsere Erfahrungen für andere interessant und wertvoll sind. Wir sind sehr dankbar, wenn uns die Profis unter Euch und Ihnen mit Kritik weiterhelfen, wenn etwas falsch ist oder besser gemacht werden könnte.

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Pakete und Briefe per „general delivery“ in den USA bequem erhalten

Mal schnell ‚was im Internet bestellen, aber wohin schicken lassen, wenn man ohne feste Adresse unterwegs ist?

Wenn man auf Reisen ist, ergibt sich immer wieder die Notwendigkeit, dass man Briefe oder Pakete erhalten möchte oder muss. Die Variationen hierfür reichen von UPS-/FedEx-Stores bis hin zu privaten Adressen von Bekannten. Wir machen sehr gute Erfahrungen mit dem United States Postal Service, kurz USPS, also der klassischen, amerikanischen Post. Sie ermöglichst nämlich, sich Pakete auf die Stichworte „General Delivery“ und „Hold on Arrival“ an eine Poststelle im Land schicken zu lassen. Die Lagerzeit beträgt komfortable 30 Tage, so dass man mit viel zeitlicher Toleranz seinen Abholort wählen kann. Auch wenn es in der Regel ohne funktioniert, schadet es nicht, voher bei der gewählten Poststelle anzurufen (erfahrungsgemäß gilt: je kleiner die Poststelle, desto flexibler die Post Officer). Einige haben in jüngster Zeit eine Authentifizierung eingeführt (z.B. Hauptpostamt in Flagstaff). Das bedeutet, dass man in einem beliebigen Ort zu einem Post Office geht, seinen Personalausweis, Führerschein oder Reisepass zur Kopie vorlegt und ein Formular ausfüllt (ist keines da, bittet man den Bearbeiter um eine informelle Notiz, so hat‘s bei uns geklappt). Beides wird zur Empfangspoststelle gefaxt und damit sichergestellt, dass man es ehrlich meint und die Pakete wirklich abzuholen gedenkt (ähnlich einem Postident-Verfahren in D). Die Abholung der Pakete erfolgt dann ebenfalls per Vorlage des Ausweises. In Flagstaff halten wir nach 3 Minuten alle unsere 5 Pakete glücklich in Händen, ein Gefühl wie Weihnachten und Geburtstag zusammen.

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Grenze Mexico (Baja) in die USA bei Tecate [Baja California Norte]

Einreise in Tecate von Mexico (Baja California) in die USA

Zugegeben, wir sind Bedenkenträger, übervorsichtig und leicht zu verunsichern. Vor dem Grenzübertritt in Tecate machen wir uns folgerichtig viele Gedanken und Sorgen, was alles von den amerikanischen Officers abgelehnt werden könnte. Das Auto, der Hund, gewisse Nahrungsmittel? Doch nichts davon tritt ein. Der Grenzübertritt wird fast zum Spaziergang, sicher auch dank unserer B1/B2 Visas. Der erste Beamte prüft nur unsere Reisepässe, gibt sie uns unbearbeitet zurück und schickt uns 30 m weiter zur Secondary Inspection. Der dortige Kontrolleuer ist überaus guter Laune und kommt gleich mit einem Scherz über unser Rolling Home auf uns zu. Ob wir frisches Obst oder Gemüse dabei hätten, möchte er wissen. Nein, sagen wir wahrheitsgemäß, denn wir haben wirklich vorher alles aufgegessen, Salat und Obst-Müsli hängen uns zum Hals raus… Wir installieren die Einstiegstreppe, ein kurzer Blick des Staatsangestellten in unseren so gut wie leeren Kühlschrank, das war‘s. Keine Frage nach Waffen oder Drogen. Auch unsere Hündin Trixie ist kein Thema, obwohl sie und ihr Hundekissen sichtbar sind. Und das Wichtigste: Keinerlei Fragen zum Einreisezeitpunkt des Autos in die Zoll-Union und die damit verbundene Ein-Jahres-Zollfreiheit. Was uns zu unserem Glück nur noch fehlt, sind Einreisestempel bzw. noch wichtiger, wie lange wir bleiben dürfen. Dazu müssen wir in das kleine Büro an der Secondary Inspection, um die üblichen Fingerabdrücke und Fotos abzuliefern. Wir erhalten beide einen weißen Abschnitt mit den gewünschten Daten, Tanja eine sechstmonatige Aufenthaltsgenehmigung bis September, HP bis Juni. Warum dieses? Entschuldigung, das sei ein Computerfehler, die Software hätte die falschen Daten ausgegeben. HP muss nochmal ran mit Fingerscan und Porträtfoto, dann ist auch seine weiße Karte mit dem 14. September und 180 Tagen Permit versehen. Wir zahlen 2 x 6 $ Bearbeitungsgebühr und dürfen weiterfahren – auf US-amerikanischen Grund und Boden. Geschafft, und das viel einfacher als befürchtet.

Wer nur mit Esta reist, hat es einigen Berichten zufolge, die uns zu Ohren gekommen sind, nicht ganz so einfach. Denn Mexiko gilt für das Visa Waver Program nicht als Ausreiseland. Reisefreunde besorgen sich deshalb in Tijuana an der dortigen, amerikanischen Botschaft ein B1/B2-Visum. Aufwändig zwar, aber problemfrei. Am ersten Tag werden zum Termin die Fingerabdrücke etc. aufgenommen, am zweiten Tag und Termin gibt es ein kleines Interview, am dritten Tag konnten sie die Reisepässe mit eingeklebtem B1/B2 Visum abholen. An der Grenze scheint es uns fast so (Vermutung ohne Gewähr), dass das B1/B2 Visum eine Genehmigung zur Einreise von höherer Stelle bedeutet, die von den Grenzbeamten selbst nicht angezweifelt wird. Bei Esta hingegen liegt die Verantwortlichkeit beim individuellen Grenzer, der darüber entscheidet. Wer da an den gerät, der mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden ist…

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Grenze USA – Mexico / Mexiko in Mexicali & Fahrt auf der Straße Mex # 5 [Baja California Norte]

Einreise Mexico / Mexiko (Baja California) über Mexicali und Weiterfahrt auf der Landstraße / Carretera # 5 auf der Ostseite an der Sea of Cortez

Wir wählen in Calexico den östlich gelegenen Grenzübergang, an dem alle Commercial Trucks abgefertigt werden, da man hier auch gleich das Wohnmobil temporär importieren kann. Anfahrt nach Süden auf der CA-7 zur Grenze, dem Hinweis für „cars“ nach rechts folgen, die beiden Spuren links sind für Commercial Trucks. Auf der rechten Spur bleiben und zu „Autodeclaration“ fahren. Die beiden Spuren links führen zur „no declaration“. Bilder machen wir im Grenzbereich keine!!!

1. Autoinspektion:

Die Spur endet für uns um 8 Uhr Ortszeit vor Pylonen. Eine Dame räumt die Pylonen beiseite, wir fahren 10 m vor und parken. Hier findet eine Art Autoinspektion statt. Soll heißen, wir sperren die Campertür auf, die Dame späht kurz hinein, winkt aber ab, als wir die Einstiegsleiter auspacken wollen. Fertig war die Inspektion. Dauer 30 Sekunden. Inhalt des Kühlschranks oder unser Hund interessiert niemanden. Der Camper kann hier stehen bleiben für die weiteren Formalitäten.
Möchte man nur bis San Felipe oder Ensenada fahren und nur 3 Tage bleiben, ist man jetzt fertig. Für Fahrten weiter nach Süden oder längere Aufenthalte benötigt man eine Turistenkarte „Forma Migratoria para Turista (FMT)“.

2. Touristenkarte besorgen:

Man geht mit den Reisenpässen 50 m zurück und links ins Gebäude der Migration, im Inneren zum einzigen Schalter rechts. Niemand ist am Desk, niemand steht an. Wir klingeln und eine nette Dame kommt aus dem Hinterzimmer. Wir überreichen die Pässe und füllen die Touristenkarte (Forma Migratoria para Turista FMT) aus. Dazu benötigt man eine Adresse in Mexico, z.B. irgendein Hotel oder einen Campingplatz. Dauer 10 Minuten. Die Dame ist sehr freundlich und ergänzt unser gebrochenes Spanisch mit englischen Bruchstücken, so dass wir insgesamt gut klarkommen. Die Pässe bleiben vorerst in der Migration.

3. Visumsgebühr einzahlen:

Mit der ausgefüllten Touristenkarte geht man zum kleinen Raum der Banjercito, einer Bank, die die Grenzgeschäfte abwickeln darf und als Slogan „un banco para todos“ führt. Dieser liegt vom geparkten Auto ca. 30 m nördlich des Parkplatzes. Wir zahlen $ 58,50 (ca. 1116 Pesos) für 2 Personen (bar in USD) und bekommen eine A4-Quittung. Diese muss man unbedingt aufbewahren, sonst muss man die Gebühr bei der Ausreise nochmals bezahlen. Dauer 5 Minuten.

4. Touristenkarte abstempeln lassen:

Es geht zurück zur Migration, wir klingeln wieder und erhalten die gestempelte Touristenkarte. Im Pass bekommt man nur den Einreisestempel, das Datum der zwingenden Ausreise, wie es die Amerikaner praktizieren, wird nicht eingestempelt! Die Dauer des erlaubten Aufenthalts ist auf der Touristenkarte eingetragen, wir hatten nach 180 Tagen gefragt und diese ohne Weiteres bekommen. Der mexikanische Einreisestempel ist gleichzeitig der Nachweis der Ausreise aus den USA, was man uns auch nach mehrmaliger Nachfrage bestätigt. Wir haben nämlich bei der Einreise in die USA keinen weißen Zettel bekommen, den man abgeben könnte. Dauer 2 Minuten.
Möchte man nur auf der Baja California bleiben, ist man jetzt fertig. Für Bereisen der anderen Bundesstaaten Mexicos muss man das Fahrzeug temporär importieren per „Permiso de Importacion Temporal de Casa Rodante“.

5. Camper importieren:

Dazu geht man mit folgenden Dokumenten zurück zur Banjercito, dem Bankschalter:

• Reisepass
• Touristenkarte
• Fahrzeugschein
• Führerschein

Der Schalterbeamte macht für uns vor Ort kostenlos Kopien aller Dokumente. Ob das so üblich ist oder dem Umstand geschuldet, dass wir weiterhin die einzigen Einreisewilligen sind, wissen wir nicht… Der ebenfalls sehr freundliche und hilfsbereite, junge Beamte füllt die Importgenehmigung aus und geht gemeinsam mit uns eine einfache Ausstattungsliste des Wohnmobils aus. Man bezahlt $ 59,16 (bar in USD) und bekommt einen Aufkleber für die Windschutzscheibe, das Importpermit (Permiso de Importacion Temporal de Casa Rodante) und eine Quittung. Für ein Wohnmobil muss keine Kaution hinterlegt werden, für Autos werden je nach Baujahr zwischen 200 und 400 USD Kaution fällig, die man bei Ausreise zurückerstattet bekommt. Dauer: 10 Minuten

6. Aus dem Grenzbereich fahren:

Man fährt bis zur geschlossenen Schranke, die sich dann automatisch öffnet. Vor einem befindet sich eine Durchleuchtungsanlage, um die wir links herum gewunken werden. Fertig! Bienvenidos a Mexico!
Dauer gesamt ca. 30 Minuten. Allerdings wollte niemand von USA nach Mexico und wir mussten nirgends anstehen. Auch waren die zuständigen Personen alle rasch am Arbeitsplatz und wir mussten sie nicht erst suchen. Die Rückreise von Mexico in die USA in der Gegenrichtung war hingegen sehr stark frequentiert. Wir schätzen die Wartezeit an diesem 2. Januar auf mindestens 2-3 Stunden, was aber am Rückreiseverkehr nach den Feiertagen liegen kann.

7. Geld abheben und Einkaufen

Es sind nur ca. 5 km nach Südwesten zur Plaza San Pedro, wo sich mehrere Banken, Walmart und Calimax befinden. Parken ist kostenpflichtig ( 5 Pesos bis 2 Std., 10 Pesos bis 4 Std), dafür steht man auf dem bewachten Parkplatz sicher und kann sich unbeschwert den nächsten Aufgaben widmen. Fürs erste Geldabheben wählen wir die Santander Bank, da wir eine entsprechende Santander-Karte besitzen. Leider hat die Bank aktuell „no sistema“, also keine Computerunterstützung. Eine junge Dame assistiert einem anderen Kunden und versucht, uns zu helfen, als der Automat sich 2 x entschuldigt, er könne uns nach Eingabe aller Daten nun doch nicht bedienen. Die Dame weiß auch keinen Rat… Also tauschen wir erst mal so viel Dollars in der Wechselstube nebenan für einen schlechten Kurs, um einkaufen zu können. Mit einer anderen Kreditkarte klappt es dann danach auch mit dem Bargeld in Pesos.

Straße Mex # 5: Fahrt von Mexicali nach San Felipe

Touristisch ist die Gegend entlang der Mex # 5 nicht erschlossen. Man braust nur durch… Dabei hat die Landschaft durchaus etwas zu bieten. Wir stoppen zwei Mal. Zum einen an einem Dünengebiet am Ende des ersten Dry Alkali Lakes (auch der in der seiner Weite und Unwirtlichkeit spannend!). Zum anderen an Hügeln, zu deren Füßen der letzte Regen eine Wildblumenblüte entfacht hat. Desweiteren könnte man sicher zum Colorado River abstechen, einem grünen Band inmitten der kargen Landschaft mit Mequite, Ocotillo und ersten Kakteen. Da die Sicherheitslage unklar und eben gar keine Erschließung in Form von Parking Lot, Trails oder Signs vorhanden ist, bleibt eine gewisse Unsicherheit, wie viel man erkunden sollte.

Straße Mex

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iOverlander

Einfach & genial

Die App „iOverlander“ kann man als Reisender mit einem Wort beschreiben: genial! Sie ist eine Fundgrube für äußerst wertvolle Tipps von allen, die unterwegs sind, für alle, die unterwegs sind. Vor allem in Ländern, die man erstmals bereist und in denen man mit dementsprechend wenigen Vorkenntnissen und dafür umso mehr Unsicherheiten und Fragezeichen on tour ist, gibt die Seite echte Hilfestellung oder Sicherheit, dass man auf der richtigen Fährte ist. Die Einträge in den Online-Karten, die offline funktionieren!, wo man sicher und / oder schön übernachten kann, sind die wohl am häufigsten verwendeten Tipps. Sie werden zu „Lebensrettern“ überall dort, wo kostenlose Campsites rar oder die staatlichen Campgrounds (z.B. in National Forests, State Parks, National Parks) ausgebucht sind (z. B. Florida). Aber wir schätzen auch die anderen Einträge ungemein, die die Campsites ergänzen. Zum Beispiel, wo man Trinkwasser auffüllen kann, was unter anderem auf der Baja California ebenso ein Thema ist wie in den USA im Winter, wenn viele Wasserhähne abgedreht sind. Bei den Einkaufsmöglichkeiten sind gerade die etwas abgelegeneren Läden eingetragen, die man nicht beim Durchfahren findet. Auf diese Weise kann man auf den ein oder anderen, internationalen Supermarkt verzichten und bei lokalen Anbietern einkaufen. Ferner erfährt man im Zuge der Übernachtungsplätze oftmals etwas über nahe gelegene Attraktionen wie z.B. einen Wasserfall, eine Hot Spring oder eine Wanderung, so dass die Website iOverlander fast zu einem Reiseführer avanciert.

Kritisch zu betrachten ist die Tendenz, die leider viele, user-based Websites ereilt, zu „verwässern“. Solange zu einer Location wenige Einträge existieren, liest man sich gern die Kommentare durch und bildet sich aus dem Mix zwischen „super geil“ bis „unzumutbar“ sein eigenes Urteil. Füllt sich die Beitragsfahne jedoch mit Non-Content a la „Uihh, ich war auch hier, fands ganz toll, love you all“, dann wird es schwieriger, die Quintessenz der gehaltvollen Einträge zu filtern, die den Weg akkurat beschreiben, Preisangaben machen oder eine fundierte Wertung aufgrund von Fakten abgeben. Wir wünschen dem iOverlander auf jeden Fall alles nur erdenklich Gute für die nächsten Jahre und sagen „DANKE, dass es Dich gibt!“.

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