Cape of Good Hope & Cape Agulhas [South Africa]

Cape of Good Hope

Wie viele Kilometer liegen eigentlich zwischen Tuktuyaktuk am Arktischen Meer (Canada) und dem Kap der guten Hoffnung (Südafrika)? Im Juni/Juli 2019 standen wir im Hohen Norden, jetzt im April 21 ganz im Süden. Das ist ein Foto wert, allerdings noch ohne unser Afrika-Mobil, das wir dem Verkehr zuliebe auf dem Campground gelassen haben und mit dem Mietwagen unterwegs sind.

Erster Stopp ist Muizenberg mit seinen bunten Umkleide-Holzhäuschen am Strand, zweiter die Brillen-Pinguin-Kolonie am Boulders Beach nahe Simon‘s Town. Wir können von brütenden Eltern bis zu propperen, flauschigen Jungtieren alle Altersgruppen beobachten, aber leider bei intensiven (Sand-)Sturm. Der Kap National Park begeistert sogleich mit einigen Gruppen Bärenpavianen und wilden Straußenvögeln. Bei steifer Brise lichten wir uns am Cape-of-Good-Hope-Schild ab und genießen die Weite des Fynbos, in dem zu dieser Jahreszeit die Proteen leider nicht in Blüte stehen.

Brillen- oder Esels-Pinguine

Viele Brillen-Pinguine (auch Eselspinguine oder African Penguins) sind es nicht, die am Boulder‘s Beach tapfer ihre Allerwertesten in den Sandsturm halten, aber dafür brüten sie oder haben Jungtiere. Die braunen Flaum-Kegel sind vereinzelt schon dicker als ihre Eltern, andere Küken werden noch gehudert, wieder andere harren noch darauf, aus dem Ei zu schlüpfen. Die starken, mit Sand befrachteten Windböen machen unsere erste Fotografier-Runde auf unserer Südafrika-Reise etwas herausfordernd, aber dafür sind so gut wie keine anderen Besucher da! Wir können die Strand-Kolonie in aller Ruhe beobachten, ebenso wie Einzeltiere, die im Buschwerk am Hang stehen.

Bären-Paviane / Baboons

Beim Anblick des Mannes, der am Straßenrand eine rote Fahne schwingt, fragen wir uns noch, wozu: Baustelle? Unfall? Völlig falsch: Paviane! Die Affenfamilien im Table Mountain National Park haben menschliche Aufpasser an ihrer Seite, die sie einerseits vor dem Verkehr schützen, andererseits darauf achten, dass sie in Vorgärten und Touristen-Fahrzeugen keinen übermäßigen Schaden anrichten. Tolle Sache! Wir sehen gleich mehrere Gruppen von Bärenpavianen, die keine Scheu vor dem Menschen oder seinen Autos haben, höchstens Respekt. Bis zu 45 kg werden männliche Bären-Paviane schwer, stattliche Gesellen!

 

 

Cape Agulhas

Bevor wir den Leuchtturm am Kap Agulhas erreichen, stoppen wir bei Ebbe am Strand des Ortes Agulhas mit schönen Felsformationen, die sich den gesamten Küstenabschnitt bis zum südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents fortsetzen. Sowohl am Leuchtturm, als auch auf dem Parkplatz des Southernmost Point, den wir als offziellen Startpunkt unserer ersten Südliches Afrika Runde definieren, sowie am Marker schießen wir ein paar Selfies, da so gut wie kein anderer Tourist vor Ort ist und wagen sogar einen kurzen Drohnenflug.

 

Struisbaai

Noch bevor wir Cape Agulhas erreichen, erwischen wir durch Zufall einen wunderschön einsamen, unverbauten Küstenabschnitt namens Struisbaai mit ausgewiesener Zufahrt und Parkplatz, der jedoch leider vom Sande verweht ist. Für unseren Nachtplatz reicht es trotzdem und am extrem windigen, weißen Sandstrand verhilft uns die Drohne zu einem Überblick aus der Vogelperspektive, während sich im Makrobereich blitzschnelle Meeresschnecken über die Reste von Spanischen Galeeren hermachen.