Little Finland – Hobgoblins Playground [Nevada]

Unnachahmlich filigrane Fels-Figuren in Little Finland

„Gorgeous“, „fantastic“, „surreal“, „magnificent“ sind nur eine kleine Auswahl von Adjektiven, die den Amerikanern einfallen würde, um die einmalige Felsenlandschaft namens Little Finland oder Hobgoblins Playground oder Devil’s Fire zu klassifizieren. Wir murmeln unablässig vor uns hin: „Das gibt’s doch gar nicht!“, „Der ist noch Schöner…“ oder „Hast Du so was schon mal gesehen?“. Zuerst mag mancher enttäuscht sein, weil das Areal nicht allzu groß ist. Aber dafür hat Little Finland ein solch‘ reiches Formenspektrum filigraner Felsfiguren vorzuweisen, die es nach den allgemein gängigen Naturgesetzen eigentlich gar nicht geben dürfte. Die Stunden verfliegen nur so. Dank widerstandsfähiger Eiseneinlagerungen verwittert der rote Sandstein hier besonders filigran und lässt allenthalben Gesichter, Tiergestalten oder Fabelwesen entstehen. Da die Formationen sehr brüchig sind, ist beim Herumstreifen Umsicht geboten, denn auch die Besucher nach Ihnen möchten diese Märchenwelt aus Fels, allein von den Kräften der Natur geformt, entdecken.

Link zu den besten Fotos, Infos wie Karten zu Anfahrt und Wanderung, sowie ausführlicher Beschreibung zu Little Finland – Hobgoblins Playground, pdf.-Datei:
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Little Finland ist in einer ausgedehnten Tagestour von Las Vegas aus mit einem 4WD-Auto zu erreichen. Während die Strecke bis kurz vor Whitney Pocket geteert ist (wenn auch rau…), geht der weitere Verlauf über steinige Pisten und in Washes entlang, wo die Stunde nur wenige Meilen runterzählt. Nach Regenfällen können diese Pisten aus einer SUV-tauglichen Strecke rasch High Clearance erfordern. Besser ist es, vor Ort zu übernachten, um wegen der langen Anreise mehr Zeit lokal verbringen zu können, zum Beispiel den Sonnenuntergang. Diese kann entweder auf der Strecke liegen, z.B. bei Whitney Pocket, oder aber direkt unterhalb der Little Finland Formationen auf BLM Land, wo sich sandig-steinige Flächen befinden, die man sich allerdings u. U. mit OHV’s (z.B. Motocross) teilen muss. Das Laufen zwischen den Formationen ist denkbar einfach und jeder kann so viel erkunden, wie es Zeit und Laune erlauben, denn eine vorgefertigte Route gibt es nicht. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Je mehr Personen verschiedene Routen einschlagen, umso riesiger wird die Auswahl faszinierender Fotomotive sein, denn jedes Augenpaar entdeckt andere Figuren, jeder Blickwinkel enthüllt neue Perspektiven. In ihrer Zartheit sind die Little-Finland-Skulpturen im gesamten Südwesten der USA unübertroffen, soweit wir dies nach 15-monatiger Reisezeit und über 1000 Zielen beurteilen können. In keinem Gebiet des Südwestens der USA sind derart „dünnhäutige“ Formationen zu finden. Little Finland ist einmalig – und einmalig schön!

Auszug aus den Reisenotizen: „Als unsere Frende Petra & Claus eintreffen, fahren wir um kurz vor 12 Uhr mit beiden Fahrzeugen los in Richtung Little Finland, a.k.a. Devil’s Fire, a.k.a. Hobgoblins Playground. Zuvor räumen wir die Rückbank unseres Dodge Ram 2500 leer, für den Fall, dass der Mietwagen der beiden irgendwann stehen bleiben muss. Doch das ist erst an der Stelle der Fall, an der wir vier 2009 ohnehin hatten halten und aussteigen müssen, da hier die Durchfahrt versperrt war und ist. Die Strecke ist zwar sehr steinig und dadurch holprig, was zu langsamer Fahrt zwingt, aber ohne große Hürden oder tiefen Sand, so dass auch der Ford Escape mit so gut wie keiner Bodenfreiheit gut durchkommt. Nach 1 Stunde 15 Minuten sind wir am Ziel, diesmal direkt unterhalb der Felskante mit den Little Finland Formationen. Wir starten los, jeder auf einer leicht unterschiedlichen Route und viel weiter als 2009, HP so weit, dass er zwar anfänglich unsere Wege kreuzt, aber keine Spur mehr von ihm zu sehen ist, als Petra, Claus und ich Pause machen. Danach laufe ich für meinen Teil noch bis ans hintere Ende der Goblin-Area und habe das Gefühl, „alles“ gesehen zu haben. Fazit: Gleich zu Anfang nach dem Sandhügel sind die frei stehendsten und am feinsten zerfransten Figuren. Aber auch weiter hinten kommen markante Goblins und mit weißem Kalk/Salz überzuckerte Flächen. Nach einem Gruppenfoto mit Stativ sitzen wir um 16 Uhr wieder im Auto. Da HP einen anderen Besucher (es sind ca. 4 andere Parties da, inklusive einiger Motorcross-Fahrer, die unten vor der Felswand röhren) fragt, der die Abkürzung als Anfahrt gewählt hat, fahren wir auf dem Rückweg nicht rechts den Wash entlang, sondern links, was ca. 3 Meilen und 20 Minuten Fahrzeit spart. So kommen wir noch im Hellen beim Camper an (Freitag, 29.11.2013).