Wasserfälle / Waterfalls in den Canadian Rocky Mountains [Alberta]

Wo Berge sind, fallen viel Schnee und Regen, die sich als Bäche und Flüsse in den Rocky Mountains Canadas tiefe Canyons schürfen und über Geländestufen purzeln.

Johnstone Canyon Waterfalls & Inkpots [Banff National Park]

Der Johnstone Canyon ist im Banff National Park eine der Hauptattraktionen, die offenbar jedem Touristen empfohlen wird, der wenig Zeit hat. Entsprechend wuselig und rücksichtslos geht es tagsüber bis zum Lower Waterfall auf dem schmalen Eisensteg zu, der durch das erste Stück des Johnstone Canyon‘ führt. Nach dem Upper Waterfall dünnt sich die Masse aus und bis zu den Inkpots wandert so gut wie keiner mehr. Lower und Upper Waterfall sind dabei längst nicht die einzigen Wasserfälle entlang der Strecke und auch nicht die attraktivsten. Davor, dazwischen und danach liegen drei weitere, fotogenere und malerischere Wasserfälle, deren Namen wir leider nicht herausfinden konnten. Der Weg weiter zu den Inkpots, der laut offiziellen Infos 5,7 km one-way und 320 Höhenmeter erfordern soll, entpuppt sich als 2 x 7 km lange Strecke mit insgesamt 500 Höhenmetern Steigung, da der Trail am Ende bergab führt, was man auf dem Rückweg logischerweise wieder bergauf muss, was aber offenbar nicht in die Rechnung einfließt… Die so genannten Inkpots sind leider keine farbigen Schlammtöpfe wie sie im Yellowstone National Park vorkommen, sondern kleine, klare Quellseen, die geringe Mengen Mineralien befördern. Aber im Grunde sehen sie aus wie klare, bläulich-grüne Bergseen, wenn man vom Geblubber auf ihrem Grund absieht. Fazit für uns: Johnstone Canyon Waterfalls ja, aber am besten ab 17 oder 18 Uhr, da wir auf dem Rückweg fast keinem Menschen mehr begegnen, wo man am frühen Nachmittag noch Schlange stand. Inkpots nein, weil Ergebnis und Aufwand nicht übereinstimmen.

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Tangle Falls [Jasper National Park]

Manchmal liegt das Schöne so nah. Nachdem wir die letzten Tage die bekannten Jasper-Nationalpark-Wasserfälle wie Athabasca und Sunwapta abgeklappert haben, finden wir spontan den Tangle Falls am attraktivsten. Dabei liegt der Gute direkt am Icefield Parkway. Nach einer obersten Stufe, über die sich rund sechs Wasserfahnen ergießen, purzelt das Wasser drei weitere Geländestufen über dunkle Felsbrocken hinab. Ein virtuoses Ensemble, nur wenige Schritte vom gegenüberliegenden Parkplatz entfernt.

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Athabasca Falls [Jasper National Park]

Die Wasserfarbe des Athabasca River ist unglaublich schwimmbadblau. Am
zweigeteilten Wasserfall löst sich das Coleur allerdings in eine weiße Donnerwolke auf. Doch nicht nur der Fall selbst ist mit seinen Fels-Kragen sehenswert, auch der nachfolgende, tiefe, geschwungen Canyon hat Klasse. Nachteil des Natur-Schauspiels. Touristen werden gleich busweise und das im Dutzend angekarrt, die kleinen Viewing Plattformen aus den geschätzt 80er Jahren sind hoffnungslos überlastet. Tipp: Morgens vor 9 Uhr oder abends nach 18 Uhr ankommen, wobei die Abend-Variante die bessere ist, da man Gegenlicht über dem Wasserfall vermeidet.

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Sunwapta Falls & Canyon [Jasper National Park]

Wie der Athabasca, hat sich auch der Sunwapta River im Verlauf der Jahrhunderttausende eine tiefe Schlucht im Kalkgestein geschaffen. markant ist ein obeliskartiger Stein, der mitten im Wasserfall den tosenden Massen trotzt. Es sind längst nicht so viele Besucher am Sunwapta wie gestern am Athabasca Falls, was der Popularität oder einfach der vormittäglichen Tageszeit geschuldet sein kann, Busse stehen keine auf dem Parkplatz. Auch der an den Wasserfall anschließende Canyon ist sehenswert, fotografisch ist das Terrain wegen der Tiefe und Enge schwer zu fassen.

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Maligne Canyon [Jasper National Park]

Der Maligne Canyon in Canadas Jasper National Park repräsentiert das, was man in den USA als Box Canyon bezeichnet: ein sehr tief, fast senkrecht eingeschnittener Canyon, durch den das Wasser tief unter dem Betrachten in einem engen Band tost. Die Nachteile aller Box Canyons trifft auch auf den Maligne Canyon zu: Sie sind optisch schwer zu erfassen und kaum zu fotografieren. Hinzu kommen im Falle des Maligne Canyon Wege, Stege und Brücken, die für die Erschließung durch das Kalkgestein gebaut wurden, sowie jede Menge Besucher. Kurzum: Anschauen ja, aber nicht zu viel erwarten.

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Bridalveil Falls [Jasper National Park]

Da sich die Straßenbaugesellschaft oder Nationalparkverwaltung oder beide ein Hinweisschild zum Bridal Vail Falls gespart haben, fahren wir prompt an dem klein dimensionierten Parkplatz vorbei, zumal der hohe, aber schlanke Wasserfall auf der Fahrt von Nord nach Süd nicht zu sehen ist. Erst beim Blick gen Norden ist der Wasserfall in der Ferne am Hang zu sehen. Kein Highlight und nur für Wasserfall-Fans einen Stopp wert.

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Wapta Falls [Yoho National Park]

Der Wapta Falls setzt sich von allen Wasserfällen in den Canadian Rockies, die wir in den letzten Wochen erleben durften, sogleich an die Spitze. Der Wapta, den man nach 2,4 km Spaziergang erreicht, ist breit, hoch und die Wasserfracht reichlich. Und erst die Wasserfarbe! Sie ist unwirklich schwimmbadblau. An besuchergemachten Vantage Points kann man den Fall des Kicking Horse Rivers von drei Perspektiven betrachten. Es wäre sogar möglich, zum Fuß des Falls zu gelangen, aber dort würde einen aktuell die Gischt einnässen.

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Takkakaw Falls [Yoho National Park]

Die gesamte Stichstraße zu den Takkakaw Falls im Yoho National Park ist geteert und trotz der Kehren auch für Tourbusse erreichbar, was die Besuchermenge in die Höhe schnellen lässt. Aber es gibt genug Viewpoints über den Yoho River hinweg auf den sehr hohen Takkakaw Falls, der sich dank des frühen Wintereinbruchs in den Candian Rockies dieses Jahr spektakulär verdoppelt hat. Denn neben dem Wasser, das senkrecht in mehreren Absätzen herabfällt, ist die Gischt zu Eiszapfen und -decken erstarrt, was den ansonsten eher schlanken Wasserfall breiter und attraktiver wirken lässt. Wir klappern mehrere Viewpoints entlang des gut ausgebauten Trails zum Takkakaw Falls ab.

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Natural Bridge Falls & Kicking Horse River [Yoho National Park]

Der schwimmbadblaue Kicking Horse River fließt an der Natural Bridge tatsächlich unter einer Steinbrücke hindurch, doch ist diese klein und hebt sich kaum ab. Trotzdem bilden Fluss, Wasserfall und Natural Bridge ein attraktives Ensemble, das leider auch von Tourbussen angefahren wird. Alleine ist man hier nicht gerade… Der Emerald Lake am Ende der Stichstraße ist ein zweifelsohne schöner Bergsee, aber wer zuvor Peyto Lake, Lake Louise, Lake Moraine und andere Seen entlang des Icefield Parkway gesehen hat, wird sich nicht mehr für diesen Standard begeistern können.

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Bow River Falls [Banff]

Von der Surprise Corner gegenüber der Bow River Falls Area in Banff hat man einen guten Blick auf das Banff Springs Hotel/Chateau/Castle. Mit seinen vielen Türmchen und Erkerchen ahmt es tatsächlich ein Schloss nach und ist ein bemerkenswertes Bauwerk. Einmal um den Bow River herum über die Brücke bringt den Banff-Besucher auf die andere Flussseite und zu den Bow Falls, die nicht frei über eine Geländestufe fallen, sondern über ein paar Steine im Flussbett rattern. Nichts Bemerkenswertes, aber weltweit bekannt, weil in der City of Banff gelegen. Der Standort bestimmt den Wert, das ist offenbar nicht nur bei Immobilien so…

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