Viewpoints & Overlooks in den Canyonlands rund um Moab [Utah]

Während es mühsam und aufwändig ist, in die Canyons des Colorado und Green Rivers hinab zu fahren oder zu laufen, bieten sich entlang der Mesas dutzende von Viewpoints, die einen im wahrsten Sinne des Wortes „tiefen Einblick“ in die grandiose Erosionsarbeit der Flusssysteme bieten.

Green River & Shafer Canyon Overlook

Da wir in den Vorjahren bereits einige der Viewpoints entlang der Main Road im Island-in-the-Sky District des Canyonlands National Parks erkundet haben, belassen wir es heute mit dem Holeman Canyon, Green River Overlook und dem Shafer Canyon Overlook, die alle drei ein eingeschränktes Panorama bieten, was aber angesichts der Fülle an Buttes, Ridges, Edges, Fins und Rims, die sich unter dem Betrachter ausbreitet, durchaus von Vorteil sein kann. Die Canyonlands sind so virtuos, dass sich das Auge leicht in der Vielfalt verlieren und am Ende gar nichts mehr wahrnehmen kann.

Link zu den besten Fotos, Infos und Beschreibungen zum Green River & Shafer Canyon Overlook (USA, Utah):
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Spring Canyon Point

Nach dem Secret Spire und Juniper Arch (siehe Beitrag) führt die Spring Canyon Point Road noch gut 12 Kilometer weiter hinein in die Wildnis (rund 35 km vom Abzweig von der geteerten Hauptstraße # 313) bis zum Green River Canyon. Wir schaffen mit unserem Gefährt nicht die ganze, zu 95 % gut gepflegte Strecke, denn an den Abhängen sind üble Steinstufen zu bewältigen, sondern erledigen die letzten ca. 8 km mit dem Fahrrad, insgesamt kommen mit den Seitenabstechern 17,8 km zusammen. Von der Dirt Road zweigen mehrere Seitenwege an den Canyonrand ab, von dem man eine tiefe Einsicht in das Green River Valley ca. 200 m unter dem Betrachter erhält. Der Green River vollführt hier mehrere Kurven und den Bowknot Bend als fast kreisförmige Flusschleife mit einem schmalen Grat als Trennwand. Rafft die Erosion diese Barriere irgendwann in ferner Zukunft hinfort, wird der große Bogen abgeschnitten und der Green River wird ein paar Meilen kürzer fließen. Aber bis dahin ist es interessant zu sehen, wie der Green River einen riesigen Umweg macht und sich doch fast berührt. Die Ufervegetation ist leicht herbstlich gefärbt, was den Overlooks einen extra Schuss Farbe gibt, denn das Wasser ist genauso trüb-beige wie das des Colorado. Inklusive eines Seiten-Abstechers zum Solitude Arch bietet der Overlook jede Menge Abwechslung. Hinweis: Um zum Secret Spire zu gelangen, nutzt man zunächst die Old Dead Horse Point Road, biegt auf die Dubinky Well Road und schließlich auf die Spring Canyon Road ab.

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Dead Horse Point State Park

Bei all‘ den Viewpoint und Overlooks, aus denen man im Canyonlands National Park und der Umgebung auswählen kann, fragt man sich zunächst, ob der Lookout am Dead Horse Point State Park „auch sein muss“? Unsere persönliche Meinung: ja, er sollte. Denn der Ausblick auf die Schleifen des Colorados und die zerfurchte Canyonlandschaft mit einigen Dirt Roads als markanten Linien und den La Sal Mountains als Background sind wirklich sehenswert. Es ist das Gesamt-Setting, die Summe an Elementen vom Flusslauf bis zu den schneebeckten Bergen, das den besonderen Reiz ausmacht. Zudem kann man sich weit am Canyonrand entlang bewegen und sich verschiedenste Winkel und Vordergründe zum Fotografieren aussuchen. Der Sunrise funktioniert bei unserem Besuch leider nicht, eine dicke Wolkendecke blockt die Sonne. Am Abend geht die Sonne zwar unter, aber zu dieser Jahreszeit gibt es keine Streiflichter auf die solitären Buttes, der Canyon taucht ins Schwarz-Grau ohne Struktur ab. Einzig interessant ist der Blick über die Absetzbecken der Potash Mine auf die La Sal Mountains, aber für uns bleibt das Ergebnis: Sunrise und Sunset für tief unter dem Betrachter liegende Elemente sind eher kritisch, richtig gut sind nur Landschaftsformen, die in den Himmel ragen.

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Malboro Point

Der Malboro Point, ein Aussichtspunkt in die Canyons des Island-in-the-Sky-District des Canyonlands National Parks, ist eigentlich eine Sunrise Location. Denn die aufgehende Sonne strahlt zwei markante Felstürme an und färbt sie glühend rot. Da sich der Oktober des Jahres 2018 jedoch von seiner wolken- und nebelreichen Seite zeigt, ist an einen Sonnenaufgang nicht zu denken. Stattdessen nutzen wir die Gunst, dass bei der voll nach Süden ausgerichteten Location ein „overcast day“ besser ist als Gegenlicht. Beim Blick nach Süden über die Canyons mit der weißen White-Rim-Gesteinsschicht schirmen die Wolken die Sonne gut ab, diesig bleibt es trotzdem. Unser Fazit: Für speziell interessiert (Hobby-)Fotografen mag der Malboro Point ein lohnendes Ziel sein, für den Normalreisenden sind diejenigen Outlooks in den Canyonlands rund um Moab interessanter, die einen Blick auf den Colorado oder Green River zulassen, was hier nicht der Fall ist. Zudem ist der Anweg kompliziert. An der ersten Zufahrtsmöglichkeit scheitern wir (genau wie vor 5 Jahren), weil die sandige Spur zu schräg wird. Die zweite Dirt Road führt, anders als in den Karten eingezeichnet, zu stark vom angestrebten Trailhead weg. Die dritte Dirt Road funktioniert schließlich für uns, wir parken und laufen die letzten, 3,5 – 4 km zu Fuß, die mit Steinstufen durchsetzt und u.E. nur für Jeeps, Quads und Co. geeignet ist. Ergo muss man einen Fußmarsch stets einplanen – in unserem Fall ingesamt 8,1 km -, was vor Sunrise bei dem Terrain keine angenehme Aufgabe wäre.

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Grand View Point

Wer das erste Mal in den Island-in-the-Sky-District des Canyonlands National Parks reist, gewinnt vermutlich den Eindruck „Alle Viewpoints sehen gleich aus!“. Weil man schlicht erschlagen ist von der Weite, Tiefe und Vielfalt der Canyons, die sich unter dem Betrachter erstrecken. Wer aber mit Muße und der Zeit, die Details zu entdecken, die verschiedenen Overlooks anzusteuern, wird enorme Unterschiede entdecken! Der Buck Canyon Overlook fokussiert einen der besonders typischen Erosionstäler, die es geschafft haben, sich in die harte Schicht des White Rims zu graben. Die Canyonränder sehen aus wie Kekse mit weißem Zuckerüberzug, die zerbröseln. Der Grand View Point besticht mit seinem 180 °- Panorama am Ende der Island-in-the-Sky-Mesa. Die La Sal Mountains bilden den perfekten Background und man kann mit Bouldern oder Wacholder im Vordergrund beim Fotografieren nach Herzenslust experimentieren. Am späteren Nachmittag ist das Licht im Oktober am besten, da es den Ausblick seitlich trifft und mit Licht und Schatten für reichlich Struktur sorgt.

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Delta Pool

Streng genommen, blickt man vom Delta Pool Viewpoint nicht auf die Canyonlands, er liegt vielmehr nördlich von Moab, wir nehmen ihn thematisch zusammenfassend mit hier auf: Der mit rund 2 km einfacher Strecke vergleichsweise kurze Hike zum Delta Pool ist ebenso kurz zusammengefasst: unangenehm. Es gibt keinen Trampelpfad, man sucht sich die Richtung selbst (z.B. mit Garmin & GPS-Track), zunächst einen Geröllhang hoch, durch einen engen Spalt hinauf aufs Mesa-Top und dann in Auf und Abs über den Slickrock bis zur Mesa-Kante. Kein leichtes Terrain, an dessen Ende rund verwitterte Entrada-Sandstone-Buttes in schönen, runden Formen und der Weitblick auf Monitor und Merrimac Butte sowie die Determination Towers locken. Der Delta Pool stellt den Foreground, ein etwas größeres Pothole, das eine annährend dreieckige Form aufweist. Rechts und links des Delta Pools fängt sich in den Vertiefungen ebenfalls entweder Wasser oder Sand, der mit etwas Vegetation bewachsen ist. Aber keine der Mulden ist so fotogen wie der Delta Pool. Eine insgesamt schöne Kombination aus Weitblick, Wasser und wohlgeformten Erosionsflächen, aber der taffe Hinweg dürfte manchen abschrecken.

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