Die schönsten Hot Springs der USA auf einem Fleck
Die Sawtooth Mountains weisen eine der höchsten Konzentrationen natürlicher Heißer Quellen auf – unser Lieblingsgebiet in Idaho. Einige der Juwelen möchten wir hier vorstellen.
Link/s zu den besten Fotos, Infos und Beschreibungen zu den Hot Springs of Idaho, USA, pdf.-Datei:
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Snake Pit Hot Spring
Die Snake Pit Hot Spring liegt nicht am Snake River, sondern am Valley Creek, einem Zufluss zum Salmon River, der durch The Big Town of Stanley führt. Eine breite Holzbrücke leitet bequem über den eiskalten Salmon River und schon sitzt man in dem ca. 30 cm tiefen, großen Becken, aus dessen Grund das heiße Wasser emporsteigt. Man muss ein wenig fühlen, um die Quellpunkte zu finden, denn bei 96 °F Wassertemperatur und 35 °F Außentemperatur mit Schneefall kommt es jetzt Ende April auf jedes Grad an. Der Ausblick auf die schneebedeckten Sawtooth Mountains bietet eine grandiose, optische Kulisse, das Rauschen des Snake Rivers eine akustische. Eine wunderbare, kleine Hot Spring der Extraklasse, in der man große Chancen hat, alleine zu sein, so abgelegen ist die Gegend außerhalb der Ski- und Sommersaison.
Elkhorn Hot Spring a.k.a. Boat Box Hot Spring
Da sie so schön ungewöhnlich ist, zählt die Elkhorn Hot Spring, auch Boat Box Hot Spring genannt, zu unseren Lieblingsquellen. Ihre Form erinnert jedoch an keine der benannten Gegenstände, weder an Wapiti-Geweihe, noch an ein Boot, noch an eine Box. Vielmehr handelt es sich um einen halbkugelförmigen Eisenbottich mit Holzrahmen, in den das heiße Quellwasser eingeleitet wird und den irgendeine nette Person vor langer Zeit dort aufgestellt hat. Der große Kessel steht direkt am Flussufer des Salmon Rivers nahe des Städchens Stanley, so dass man schön im Warmen sitzt, während man auf den schmelzwasserkalten Fluss blickt oder sich darin abkühlen kann. Die Temperatur beträgt je nach Zuflussmenge (steuerbar über ein einfaches, verschiebbares Rohr) 108 bis 110 °C, perfekt, um bei den langen Wintern so richtig durchzuglühen (die Saison startet hier Mitte Juni).
Sunbeam Hot Spring
Entlang des Salmon River vom Ort Stanley nach Osten hat man mehrere Hot Springs ziemlich brutal durch die Teerstraße von ihrer Einmündung in den Fluss abgetrennt. So auch an der Sunbeam Hot Spring, deren heiße Wasser mit reichlich Dampf an vielen Stellen aus dem Hang nördlich der Straße entspringen. Wenigstens hat man dem wertvollen Nass eine Rohrleitung unter der Straße verlegt, damit es über Volunteer built Pools in den Salmon River münden kann. Da dieser 2019 Ende April aufgrund des schneereichen Winters Hochwasser führt, sind die Pools jedoch vom kalten Strom überspült. Das Hot Spring Wasser vermag zwar die Oberfläche der Pools zu wärmen, auf dem Grund aber herrscht Eiseskälte, nichts zum Baden.
Bonneville Hot Spring
An den gut erschlossenen (inklusive Campground), aber abgelegenen Bonneville Hot Springs in Idaho herrscht Anfang Mai „main off season“. Niemand ist da, um den dampfenden Hang mit seinem guten Dutzend sprudelnder, heißer Quellen zuzusehen oder in den Pools an der Hangbasis zu baden. Wir haben das fantastische Naturschauspiel mit seinen Dampfschwaden und heißen Wasserfällen ganz für uns allein. Da die Quellabflüsse nicht direkt in den Warm Spring Creek münden, sondern sich ein davon getrenntes, eigenes Bett geschaffen haben, macht es sogar noch nicht einmal etwas, dass der Creek reichlich Wasser vom Spring Runoff führt, sonst wären die Pools, wie wir es in den letzten Tagen leider bei anderen Hot Springs vermehrt erlebt haben, überspült und viel zu kalt. Bei den wasserreichen, verspielten Bonneville Hot Spring hat man es hingegen eher mit „zu heiß“ zu tun. Denn Wassermenge und Wassertemperatur sind so hoch, dass sie auf dem Weg zum Warm Spring Creek kaum abkühlen. Wir messen 113 °F im vorletzten Pool, die Haut macht‘s gerade noch mit. Im letzten Pool kurz vor der Einmündung in den Warm Springs Creek mischt sich etwas Flusswasser hinein, die Temperatur wird angenehm und man kann diese einmalige und herrliche Naturoase in vollen Zügen genießen. Wer braucht schon die Skyline von New York, wenn die Erde solche Wellness-Oasen bereit hält?
Sacajaewa Hot Spring
Auszug aus dem Reisetagebuch: „Nachdem wir vor wenigen Minuten an der Bonneville Hot Spring die Umfrage nach der Straßenqualität mit „very satisfied“ angegeben haben, wird die Zufahrt auf der Grandjean Road zu den Sacajawea Hot Springs prompt washboardig, aber immer noch gut machbar. Die Buchangaben stimmen, wir parken exakt oberhalb der Quellen. Auch hier sind es gleich mehrere Hot Springs, die dem Erdreich auf wundersame Weise entspringen und mehrere Pools füllen. Wir haben die große Auswahl. Derjenige Pool, den wir zuerst näher ins Auge fassen, ist zu heiß, das Thermometer steigt bei 110 °F aus. Aber gleich darunter liegt ein zweiter, schön großer Pool zum Sitzen und Floaten mit 106 °F. Nebenan rauscht der Wapiti Creek und man blickt tief in sein Tal hinein, einfach herrlich. Naturidylle pur.“
Kirkham Hot Springs
An den Kirkham Hot Springs ergießt sich nicht etwa an einer Stelle heißes Wasser an die Erdoberfläche, sondern an einem Dutzend und mehr. Der South Fork Payette River hat mit seinem Tal eine ganze Kette von Fissuren im Erdreich geöffnet, aus denen lavageheiztes Wasser nach oben gedrückt wird. Menschen wie uns freut das Naturphänomen, können wir doch zum einen dem Dampf und farbenfrohen Abflüssen zusehen und zum anderen in diversen Pools baden. Der angegliederte Kirkham Campground bietet die ersten beiden Pools. Steigt man zum Ufer des Payette Rivers ab, lässt es sich unter heißen Wasserfällen duschen, eine außergewöhnliche Erfahrung und Wellness pur. Im Anschluss laden jetzt im Frühjahr zum Spring Runoff zwei weitere Pools zum Soaking ein, im Sommer und Herbst einige mehr, wenn der Flusswasserstand gesunken ist. Läuft man den kurzen Pfad, der oberhalb der Quellen entlangführt, machen zwei weitere Pools die überreiche Auswahl komplett. Die Kirkham Hot Springs sind selbst für die Fülle der Idaho Hot Springs herausragend!
Pine Flat Hot Spring
Anfang Mai liegt der Pine Flat Hot Springs Campground verschlafen und verschlossen da, man kann jedoch zu dem großen Quellhang mit seinen vielen Auslässen oberhalb des South Fork Payette Rivers laufen. Allerdings leider nicht bis zum schönsten Pool mit Wasserfall, den wir als Highlight unserer Hot-Springs-Runde 2013 abgespeichert haben. Der hohe Wasserstand des Flusses verhindert, dass man am Ufer bis zum Pool gehen kann, der Abstieg über den Hang ist viel zu rutschig und steil. Ergo müssen wir uns mit einem kleinen, eher mäßig warmen, flachen Pool begnügen, der am Quellhang liegt. Auch schön, aber nicht das Erwartete, siehe Bilder Rückblick.
Ten Mile Hot Spring
In unserem Hot Springs Buch haben wir 2013 handschriftlich allerlei Einträge vorgenommen, dass die Infos nicht korrekt seien und wir die Hot Springs nicht gefunden haben. Beim diesjährigen Versuch sind wir erfolgreicher, verlassen die Ten Mile Road nicht, indem wir fälschlich auf die Ten Mile Creek Road abbiegen (ein Wort Unterschied) und erreichen das beschriebene Dead End. Doch hier stehen wir vor dem Problem, einen reißenden, eiskalten Wildbach mit Hochwasser vor der Nase zu haben, den es zu überqueren gilt. Wir wollen schon fast aufgeben, als wir eine Insel im Tal entdecken, die den Strom zumindest zweiteilt. Wir wagen uns mit Wanderschuhen und Wanderhosen komplett angezogen in die Fluten und kommen heile am anderen Ufer an, indem wir uns 30 ° gegen die Strömung lehnen. Mit kalten Beinen nutzen wir einen bequemen Pfad, als uns eine Frau mit zwei kleinen Hunden entgegenkommt, trocken und gar nicht abenteuerlich gesonnen. Sie sei über die Fußgängerbrücke weiter unten im Tal gekommen, antwortet sie auf unsere erstaunten Fragen. Wohl ein längerer Weg, aber in jedem Fall um diese Jahreszeit sicherer. Doch auch wir kommen unversehrt an den Ten Mile Hot Springs an und baden in einem der oberen Pools direkt am Fluss mit Sandy Bottom. Ein zweiter Pool wäre vorhanden, ist aber nach dem Winter noch nicht wieder aufgebaut. Wenige hundert Meter unterhalb befindet sich in einer Wiese eine zweite Hot Spring, der Pool ist jedoch flach und schlammig. Auf dem Rückweg gelingt es uns wenigstens, über einen Damm aus Baumstämmen zu klettern und uns das Fording zu sparen. Dafür müssen wir am Ufer durch z.T. dichtes Gebüsch.
Hot Springs Campground Hot Springs
Der einfache Name „Hot Springs“ bezeichnet ein offenbar ehemaliges Privat- oder Resortbecken am Hang oberhalb des Payette Rivers, von dem nur noch ein paar Betonbalken übrig geblieben sind. Es liegt wenige Schritte gegenüber des gleichnamigen Hot Springs Campgrounds das Ufer hinab und ist mit angenehm heißen Wasser sowie einer benachbarten, natürlich heißen Dusche ausgestattet. Ein schöner Quickstop, um sich aufzuwärmen.
