Corona Arch

Bis auf wenige Exemplare im Arches National Park sind große Gesteinsbögen mit riesigen Spannweiten meist nur nach langen Wanderungen erreichbar. Nicht so der Corona Arch, der nach rund zwei Kilometern Wanderung vor einem steht. Allerdings geht es stetig bergauf, am Anfang steil, dann über griffige Felsplateaus (slick rock). An den wenigen, kniffeligen Stellen helfen einem Halteseile bzw. eine Leiter. Sobald man das Halbrund erreicht hat, in dem auch der ebenfalls mächtige Bowtie Arch liegt, schält sich der Bogen des Corona Arch immer weiter aus der Landschaft heraus, bis der Spann gänzlich frei gegen den Himmel steht. Wer die Passion mitbringt, eine Stunde vor Sonnenaufgang den Hinweg zu starten, wird mit einem fantastischen Schauspiel belohnt, dem sukzessiven Aufglühen des rotorangen Gesteins von der Spitze bis zum Fuß. Der Sonnenuntergang ist dagegen weniger lohnend, da die Sonne frühzeitig hinter dem nahen Grat abtaucht.

Corona-Arch-Canyonlands-Potash-Road-Moab-Utah-14 Corona Arch
Corona Arch – Canyonlands – Potash Road – Moab – Utah

Wir wachen etwas zu spät auf, das Tageslicht ist schon angebrochen. Umso rascher ziehen wir uns an und laufen ohne Frühstück um 6:30 Uhr los gen Corona Arch. In 30 Minuten erledigen wir strammen Schrittes den Aufstieg, vorbei an bereits voll besonnten Felswänden. Doch als der Corona Arch in Sichtweite kommt, liegt er noch komplett im Schatten! Wir sind doch noch rechtzeitig. Sobald wir uns einen Standort für Stativ und Kamera gesucht haben, streifen die ersten Strahlen die Spitze des imposanten Bogens mit einer Öffnung von 140 x 105 feet und färben ihn in einem schmalen Streifen orangerot ein. Wir schauen rund 45 Minuten dem glühenden Lichtstreifen zu, der die schwarze Silhouette des Corona Arches immer weiter ablöst, bis das Licht unten angekommen ist.

Corona-Arch-Canyonlands-Potash-Road-Moab-Utah-14 Corona Arch
Corona Arch – Canyonlands – Potash Road – Moab – Utah

Wir vergessen alles rund herum, alle Gedanken, alle Sorgen, alle Pläne sind nachrangig. Was in dieser Minute alleine zählt, ist das Naturschauspiel, das einen zur Gänze gefangen nimmt. Und danach fühlt man sich erholt, befreit und gestärkt. Nach dem Abstieg zurück am Camper hat die Sonne so viel Kraft, dass wir auf der bereitgestellten Bank, drei Meter vom Ufer des Colorado Rivers entfernt, frühstücken. Dass wir Ende Oktober in Moab ein Frühstück im Freien einnehmen werden, hätte ich nie für möglich gehalten. Sonst haben wir in Moab immer gefroren und uns durch frostige Nächte gezittert. Danach heißt es: Camper absetzen. Kurzer Schreck. Die Stützen fahren nur zuckelnd aus, der Sender reagiert gar nicht oder zeitverzögert. Doch die Lösung ist rasch gefunden. Die Batterien des Steuergeräts sind schlapp, was nach drei Jahren durchaus erlaubt ist. Sobald eine neue Batterie eingesetzt ist, erledigen wir das Absetzen in rund 15 Minuten.

Corona-Arch-Canyonlands-Potash-Road-Moab-Utah-14 Corona Arch
Corona Arch – Canyonlands – Potash Road – Moab – Utah

Lage

Der Corona Arch liegt in den Canyonlands außerhalb der Nationalparks westlich von Moab, Utah. Der Goldbar Trailhead liegt an der Potash Road.

Unsere Bewertung

Attraktivität: *****
Foto-Optionen: ****
Aufwand: **

Anfahrt

2 WD, Moab: ca. 14 mi

Wanderung

leicht, 2-3 Std. 6,4 km, 260 hm

GPS-Daten

Goldbar Trailhead: 38°34’29“N 109°37’55“W
Abzweigung zum Pinto Arch: 38°34’41“N – 109°37’37.5“W
Pinto Arch: 38°34’54“N – 109°37’39“W
Bowtie Arch: 38°34’50“N 109°37’18“W
Corona Arch: 38°34’47“N 109°37’12“W

Bildergalerie

Karten