Buckhorn Draw / Wash & Mexican Mountain Road [Utah]

Off the beaten path

Wer es mal so richtig einsam und „remote“ haben möchte, dem seien die beiden im Titel genannten Straßen im San Rafael Swell empfohlen. Die Anfahrt zieht sich und führt durch karges, trockenes, scheinbar unwirtliches Gelände. Und doch treffen wir auf sechs Wilde Esel. Glücklich sehen die schlanken, dickköpfigen Geschöpfe nicht aus, aber sie scheinen mit der Gegend hier zurecht zu kommen. Genauso wie die Bighorn Sheep, die uns die Ehre geben. Je näher man dem San Rafael River, einem schmalen, aber ganzjährigen Strom kommt, umso spektakulärer wird die Landschaft mit Entrada Sandstone Buttes und Cottonwoods. Wir biegen an der Swinging Bridge mit dem gleichnamigen Campground auf die Mexican Mountain Road ab, um einsam und abgelegen zum Campen zu bleiben, denn wir kennen das Tal von einem früheren Hike zum Delicate Arch II. Am Folgetag fahren wir die Buckhorn Draw weiter bis zu den Felsmalereien und um die Herbstfärbung einzufangen.

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Buckhorn Wash Panel – Pictographs & Petroglyphs

An den Felszeichnungen, die sich am Buckhorn Wash Pictograph Panel gut erhalten an der Canyonwand aufreihen, kann man gut erkennen, dass die Menschheit in ihrer Historie nicht nur Fortschritte, sondern auch Rückschritte erlebt hat. Vor 2.000 Jahren malten die Altvorderen in der Barrier Style Epoche mit Naturfarben menschliche Figuren an die Wand, die Geistern ähneln und eine gewisse Abstraktions- und Kunstfertigkeit erkennen lassen. Die Humanoiden tragen Kostüme und sind jeder für sich charakteristisch. 1.000 Jahre später griffen die Menschen der Fremont Culture zu Werkzeugen und pickelten Tierfiguren ins Gestein, die Kinderzeichnungen ähneln, denn hier stimmen keine Proportionen, es fehlt mehr als dargestellt wird. Für uns als Laien ist es hochinteressant, beide Typen, nämlich Pictographs (Barrier) und Petroglyphs (Fremont) so direkt nebeneinander zu sehen. Die Barrier Style Figuren begeistern uns sogar regelrecht, denn so fantasievolle „Gemälde“ haben wir bislang vergleichbar nur in der Great Gallery sehen dürfen.

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Cottonwoods in Fall Color

Sie führen ein hartes Leben, die Cottonwoods (Pappeln), die sich eng an die Ufer des Buckhorn Wash‘ schmiegen, der nur unterirdisch Wasser führt. Abgestorbene Äste zeugen von Dürre und Hitze, die Stämme sind verwachsen und knorrig. Im Herbst färben sich die zähen Laubbäume goldgelb, ein Standpunkt etwa 90 ° zur Sonne lässt sie flackernd leuchten. Vor den hohen Canyonwänden aus Entrada- und Wingate Sandstone wirken sie wie Wächter und Mahnmale eines vormals feuchteren Klimas.

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